- Ausbildungsberufe
Aufbereitungsmechaniker/in Fachrichtung Naturstein
Spezialist für Hochtemperaturmaterialien

Faszinieren dich gewaltige Maschinen und die Verwandlung von rohen Gesteinsblöcken in edle Natursteine für Bauwerke und Gärten? Liebst du es, wenn du in einem modernen Industrieumfeld arbeitest, Anlagen überwachst und für die Qualität einzigartiger Materialien sorgst? Wenn du technisches Verständnis, eine präzise Arbeitsweise und ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein mitbringst und ein/e echte/r Gesteins-Veredler/in und Anlagen-Stratege/Strategin bist, dann könnte der Beruf als Aufbereitungsmechaniker/in in der Fachrichtung Naturstein genau deine Berufung sein! Als dieser Profi bist du die unerlässliche Kraft, die mit Sachverstand und ruhiger Hand dafür sorgt, dass Naturstein optimal für seine vielfältigen Anwendungen vorbereitet wird.
Die Grundlagen: Was macht diese Ausbildung aus?
Als Aufbereitungsmechaniker/in in der Fachrichtung Naturstein ist dein Arbeitsalltag geprägt vom Bedienen und Überwachen großer Anlagen, dem Umgang mit verschiedenen Gesteinsarten und der Sicherstellung höchster Produktqualität. Du bist gleichermaßen Maschinenführer/in, Techniker/in, Qualitätsprüfer/in und Logistiker/in. Deine Aufgaben sind unglaublich vielseitig und erfordern sowohl technisches Verständnis als auch Präzision und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein:
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Annahme und Vorbereitung der Rohsteine: Dein Job beginnt mit dem Eintreffen der abgebauten Gesteinsblöcke oder des Rohmaterials aus dem Steinbruch. Du überwachst die Entladung, erfasst die Mengen und prüfst erste Qualitätsmerkmale. Anschließend führst du das Gestein den ersten Aufbereitungsschritten zu, wie dem Brechen oder Zerkleinern, um die Korngröße anzupassen oder größere Brocken zu handhabbaren Stücken zu verarbeiten.
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Trennung und Sortierung: Du bedienst und überwachst hochmoderne Sieb- und Sortieranlagen, die das Natursteinmaterial nach verschiedenen Kriterien trennen. Das können Verfahren wie das Sieben nach Korngröße, die Windsichtung zur Entfernung von leichteren Verunreinigungen oder auch manuelle Sortierungen sein, um das Gestein in die gewünschten Qualitäten und Größen zu klassifizieren.
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Waschen und Entwässern: Oft enthalten die Naturmaterialien noch unerwünschte Anhaftungen wie Lehm, Ton oder Staub. Du bist dafür verantwortlich, das Material in Waschanlagen gründlich zu reinigen. Anschließend führst du es Entwässerungsanlagen zu, um den Wassergehalt zu reduzieren, was besonders für die weitere Verarbeitung oder Lagerung wichtig ist.
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Formgebung und Veredelung: Ein zentraler Schritt ist die Bearbeitung des Natursteins. Du bedienst Maschinen zum Sägen, Schleifen, Polieren oder Flammen des Gesteins. Hier entstehen je nach Kundenwunsch und Verwendungszweck Oberflächen mit unterschiedlicher Haptik und Optik – von hochglänzend bis rau und rutschfest. Du sorgst dafür, dass die Werkstücke die exakte Form und Dimension erhalten.
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Qualitätskontrolle und Probenahme: Während des gesamten Aufbereitungsprozesses entnimmst du regelmäßig Proben des Natursteins. Diese prüfst du im Labor auf wichtige Qualitätsmerkmale wie Festigkeit, Dichte, Frostbeständigkeit, Farbe und Oberflächenbeschaffenheit. Die Ergebnisse dokumentierst du präzise, um die gleichbleibende Produktqualität sicherzustellen und die Einhaltung von Normen zu gewährleisten.
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Steuerung und Überwachung der Anlagen: Du bedienst und überwachst die komplexen Aufbereitungsanlagen von zentralen Leitständen aus. Mithilfe von Computersystemen kontrollierst du Prozessparameter, reagierst auf Störungen und optimierst die Abläufe, um eine effiziente und wirtschaftliche Produktion zu gewährleisten.
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Wartung und Instandhaltung: Du führst regelmäßige Inspektionsgänge durch, erkennst Verschleiß und Störungen frühzeitig und führst kleinere Wartungs- und Reparaturarbeiten an Sägen, Schleifmaschinen, Förderbändern oder Brechern durch. Bei größeren Schäden stimmst du dich mit den Instandhaltungsteams ab.
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Umweltschutz und Arbeitssicherheit: Die Einhaltung von Umweltschutzauflagen (z.B. bei der Aufbereitung von Prozesswasser, Staubreduzierung) und strengen Sicherheitsvorschriften im Umgang mit großen Maschinen, scharfkantigem Material und im Steinbruch ist ein zentraler Bestandteil deines Alltags.

Warum ist dieser Beruf so kreativ?
Deinen Arbeitsplatz findest du in großen Natursteinwerken, Steinbrüchen oder Recyclinganlagen für Baustoffe. Du arbeitest oft im Freien, manchmal im Schichtdienst, und der Arbeitsbereich kann staubig und laut sein.
Ausbildung zum Aufbereitungsmechaniker in der Fachrichtung Naturstein
Die Ausbildung zur/zum Aufbereitungsmechaniker/in in der Fachrichtung Naturstein ist eine duale Ausbildung und dauert in der Regel 3 Jahre. Sie ist in theoretische Abschnitte (in der Berufsschule, oft als Blockunterricht) und intensive Praxisphasen (in einem Natursteinwerk oder einem Steinbruchbetrieb) unterteilt. Du erwirbst umfassende Kenntnisse in den Bereichen Verfahrenstechnik, Maschinen- und Anlagentechnik, Geologie und Mineralogie, Qualitätsmanagement, Umweltschutz, Arbeitssicherheit und betriebswirtschaftliche Grundlagen.
Inhalte deiner Ausbildung sind unter anderem:
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Verfahrenstechnik: Du lernst die verschiedenen physikalischen Trenn-, Zerkleinerungs- und Bearbeitungsverfahren für Naturstein kennen (z.B. Brechen, Sieben, Waschen, Sortieren, Sägen, Schleifen, Polieren, Flammen) und verstehst deren Anwendung.
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Maschinen- und Anlagentechnik: Du erwirbst detailliertes Wissen über den Aufbau, die Funktionsweise und die Bedienung der komplexen Maschinen und Anlagen, die in der Natursteinaufbereitung eingesetzt werden (z.B. Brecher, Siebmaschinen, Gatter-, Kreissägen, Schleifstraßen, Förderanlagen, Pumpen).
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Geologie und Mineralogie: Du machst dich mit den Eigenschaften verschiedener Natursteinarten (z.B. Granit, Marmor, Sandstein, Basalt), deren Entstehung und den geologischen Gegebenheiten der Vorkommen vertraut.
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Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik: Du schulst dich im Umgang mit modernen Leitsystemen, Sensoren und Steuerelementen, um Produktionsprozesse zu überwachen und zu optimieren.
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Qualitätssicherung und Laborarbeit: Du lernst, Proben zu entnehmen, physikalische Analysen durchzuführen (z.B. Dichtebestimmung, Wasseraufnahme) und die Qualität der Natursteinprodukte zu beurteilen und zu dokumentieren.
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Umweltschutz und Rekultivierung: Du erhältst Einblicke in umwelttechnische Aspekte des Abbaus und der Aufbereitung, wie die Wasseraufbereitung, Staubreduzierung und die Rekultivierung von Abbauflächen.
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Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz: Die Einhaltung strenger Sicherheitsvorschriften beim Bedienen von Maschinen, beim Arbeiten mit scharfkantigem Material und im Steinbruch ist ein zentraler Bestandteil deiner Ausbildung.
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Wartung und Instandhaltung: Du erwirbst grundlegende Kenntnisse in der Pflege, Inspektion und Fehlerbehebung von Maschinen und Anlagen.
Was du mitbringen solltest:
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Guter Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss.
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Technisches Verständnis und handwerkliches Geschick.
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Interesse an physikalischen Prozessen und natürlichen Materialien.
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Sorgfältige und präzise Arbeitsweise.
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Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit.
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Bereitschaft zur Arbeit im Freien und zum Umgang mit großen Maschinen.
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Teamfähigkeit und gute Kommunikationsbereitschaft.
Dein Weg nach der Ausbildung
Der Beruf des/der Aufbereitungsmechanikers/in in der Fachrichtung Naturstein ist ein stabiler und überaus technischer sowie verantwortungsvoller Beruf mit direkter Relevanz für Bau, Landschaftsgestaltung und Denkmalpflege. Du bist ein unverzichtbarer Teil der Natursteinindustrie und trägst maßgeblich dazu bei, dass ein ästhetisches und langlebiges Material effizient und umweltgerecht für Bodenbeläge, Fassaden, Arbeitsplatten oder Gartenobjekte zur Verfügung steht. Deine Jobchancen sind hervorragend, wenn du engagiert, technisch versiert und zuverlässig bist:
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In Natursteinwerken und Steinbrüchen.
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Bei Herstellern von Natursteinprodukten (z.B. Fliesen, Platten, Pflastersteine).
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In der Denkmalpflege und Restaurierung (bei Steinmetzbetrieben).
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Im Garten- und Landschaftsbau (bei größeren Betrieben mit eigener Steinbearbeitung).
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Bei Herstellern von Aufbereitungsmaschinen (im Service und in der Wartung).
Deine Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig und eröffnen dir neue Karrierewege:
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Spezialisierungen: Vertiefe dein Wissen in gefragten Bereichen wie der Automatisierung von Natursteinbearbeitungsanlagen, dem Qualitätsmanagement für Natursteinprodukte, der Wartung komplexer Säge- und Schleifmaschinen oder der Anwendung neuer Oberflächenbearbeitungstechnologien.
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Industriemeister/in (Fachrichtung Naturstein oder Baustoffe): Absolviere die Meisterprüfung. Dies qualifiziert dich für leitende Positionen in der Produktion, als Schichtführer/in oder für die Ausbildung von Nachwuchskräften.
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Techniker/in (Fachrichtung Natursteintechnik, Bautechnik, Verfahrenstechnik oder Maschinentechnik): Mit entsprechender Erfahrung und Weiterbildung kannst du dich zum/zur staatlich geprüften Techniker/in weiterbilden, was dir komplexere Aufgaben in der Produktionsplanung, Prozessoptimierung oder im technischen Management ermöglicht.
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Studium: Mit (Fach-)Abitur oder Meistertitel steht dir ein Studium in Georessourcenmanagement, Verfahrenstechnik, Bauingenieurwesen oder Maschinenbau offen.
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Anlagenfahrer/in Leitstand: Übernimm die Verantwortung für die Steuerung und Überwachung ganzer Produktionslinien von der Leitwarte aus.
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Qualitätsprüfer/in oder Laborleiter/in: Spezialisiere dich auf die umfassende Qualitätskontrolle und -sicherung von Natursteinprodukten.
Warum ist diese Ausbildung die richtige Wahl für dich?
- Interesse an Steinverarbeitung: Wenn du dich für die Verarbeitung und Gestaltung von Natursteinen begeisterst, ist dieser Beruf perfekt für dich.
- Handwerkliches Geschick: Du bist handwerklich begabt und kannst präzise mit Werkzeugen und Maschinen arbeiten.
- Kreativität: Du möchtest hochwertige Steinprodukte gestalten und kreative Lösungen für individuelle Projekte finden.
- Vielfältige Anwendungen: Die Natursteinverarbeitung bietet eine breite Palette von Anwendungen in der Bauindustrie, der Denkmalpflege und der Gestaltung.
Ausbildungsvergütung Aufbreitungsmechaniker/in Naturstein
Jahr | Vergütung |
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1. Lehrjahr | 858 EUR bis 1.000 EUR |
2. Lehrjahr | 1.000 EUR bis 1.100 EUR |
3. Lehrjahr | 1.100 EUR bis 1.225 EUR |
Fazit: Experte für die Bearbeitung von Natursteinen
Wenn du eine Tätigkeit suchst, die deine technische Begeisterung mit verantwortungsvollen Aufgaben und der tiefen Zufriedenheit verbindet, die zeitlose Schönheit natürlicher Materialien nutzbar zu machen, dann bietet dir der Beruf als Aufbereitungsmechaniker/in in der Fachrichtung Naturstein eine spannende und überaus „beständige“ Zukunft!
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