- Ausbildungsberufe
Ausbaufacharbeiter/in für Stuckateurarbeiten
Der Experte für dekorative Innenräume

Träumst du davon, Räumen eine besondere Note zu verleihen, historische Fassaden zu restaurieren oder moderne Oberflächen zu gestalten? Wenn du handwerkliches Geschick, ein Auge für Ästhetik und ein ausgeprägtes Verständnis für Materialien wie Putz und Stuck mitbringst und ein/e echte/r Oberflächen-Künstler/in und Form-Gestalter/in bist, dann könnte der Beruf als Ausbaufacharbeiter/in für Stuckateurarbeiten genau deine Berufung sein! Als dieser Profi bist du die unerlässliche Kraft, die mit Sachverstand und Kreativität Oberflächen nicht nur schützt, sondern ihnen auch Charakter und Schönheit verleiht.
Die Grundlagen: Was macht ein Ausbaufacharbeiter für Stuckateurarbeiten?
Als Ausbaufacharbeiter/in für Stuckateurarbeiten ist dein Arbeitsalltag geprägt vom Umgang mit Putzen, Spachtelmassen und Stuckprofilen, der Vorbereitung von Untergründen und der Anwendung verschiedenster Oberflächentechniken. Du bist gleichermaßen Putzer/in, Stuckateur/in (im kleineren Rahmen), Restaurator/in und Maler/in (im Vorfeld). Deine Aufgaben sind unglaublich vielseitig und erfordern sowohl körperliche Arbeit als auch präzises Arbeiten und ein hohes Maß an Sorgfalt:
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Untergrundprüfung und -vorbereitung: Dein Job beginnt mit der genauen Analyse der zu bearbeitenden Flächen. Du prüfst Wände und Decken auf ihre Beschaffenheit, entfernst alte Putzschichten oder Tapeten, reinigst sie und bereitest sie fachgerecht vor – das kann das Grundieren, Armieren oder Anbringen von Putzträgern umfassen.
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Anbringen von Putzen und Spachtelmassen: Du trägst verschiedene Putzarten auf – von Grundputzen und Ausgleichsputzen bis zu Dekorputzen. Du beherrschst unterschiedliche Techniken (z.B. Reiben, Filzen, Spritzen), um glatte oder strukturierte Oberflächen zu schaffen. Auch das Verspachteln von Unebenheiten oder das Anlegen von scharfen Kanten gehört zu deinen Aufgaben.
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Gestaltung und Anbringung von Stuckelementen: Ein besonderer Bereich deiner Arbeit ist die Stuckherstellung und -montage. Du setzt vorgefertigte Stuckprofile und Rosetten an Wänden und Decken ein oder ziehst einfache Profile direkt vor Ort. Dies erfordert präzises Messen, Schneiden und Kleben, um ein harmonisches Gesamtbild zu erzielen.
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Wärmedämmverbundsysteme (WDVS): Du bist auch im Bereich der energetischen Sanierung tätig. Du bringst Dämmplatten an Fassaden an, armierst diese und verputzt sie anschließend. Damit trägst du maßgeblich zur Energieeffizienz von Gebäuden bei.
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Sanierung und Restaurierung: Bei älteren Gebäuden oder Denkmalen bist du gefragt, wenn es darum geht, beschädigte Stuckelemente zu reparieren oder zu rekonstruieren. Du arbeitest mit historischen Materialien und Techniken, um den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen.
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Einbau von Trockenbauelementen: Auch wenn der Fokus auf Putz und Stuck liegt, lernst du grundlegende Trockenbauarbeiten, wie das Erstellen einfacher Wandkonstruktionen oder das Anbringen von Gipsplatten als Untergrund für Putze.
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Arbeitssicherheit: Auf der Baustelle hat Sicherheit höchste Priorität. Du trägst die vorgeschriebene Schutzkleidung und -ausrüstung und hältst dich strikt an alle Sicherheitsvorschriften, insbesondere beim Arbeiten in der Höhe oder mit Chemikalien.

Warum begeistert dieser Beruf so sehr?
Deinen Arbeitsplatz findest du hauptsächlich auf Baustellen – im Neubau, bei Sanierungsprojekten oder in der Denkmalpflege – sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Die Arbeit ist körperlich anspruchsvoll und erfordert oft das Arbeiten auf Gerüsten oder Leitern.
Die Ausbildung zum Ausbaufacharbeiter für Stuckateurarbeiten
Die Ausbildung zur/zum Ausbaufacharbeiter/in für Stuckateurarbeiten ist eine duale Ausbildung und dauert in der Regel 2 Jahre. Sie ist eine Spezialisierung innerhalb des Ausbaubereichs. Sie ist in theoretische Abschnitte (in der Berufsschule) und intensive Praxisphasen (in einem Stuckateur- oder Maler- und Lackiererbetrieb) unterteilt. Du erwirbst umfassende Kenntnisse in den Bereichen Baustoffkunde (insbesondere Putze, Stuckmassen), Oberflächengestaltung, Bauphysik (Grundlagen), technisches Zeichnen, Arbeitssicherheit und Umweltschutz.
Inhalte deiner Ausbildung sind unter anderem:
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Materialkunde: Du lernst die Eigenschaften, Verarbeitung und Anwendung verschiedener Putze (Mineralputze, Kunstharzputze), Spachtelmassen, Stuckgips und Farben kennen.
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Putz- und Spachteltechniken: Du erwirbst detailliertes Wissen über das Anrühren, Auftragen und Bearbeiten von Putzen für glatte, raue oder strukturierte Oberflächen sowie das fachgerechte Verspachteln.
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Stuckarbeiten: Du machst dich mit der Herstellung (teilweise), Bearbeitung und Montage von Stuckprofilen und Ornamenten vertraut. Du lernst, wie man Winkel, Rundungen und Übergänge präzise gestaltet.
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Wärmedämmverbundsysteme (WDVS): Du schulst dich im Anbringen von Dämmplatten und der anschließenden Armierung und Verputzung von Fassaden.
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Technisches Zeichnen: Du lernst, Baupläne und Detailzeichnungen zu lesen und einfache Skizzen anzufertigen, um Stuckelemente oder Putzflächen zu planen.
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Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz: Die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften, insbesondere beim Arbeiten in der Höhe, mit staubenden Materialien oder chemischen Zusätzen, ist ein zentraler Bestandteil deiner Ausbildung.
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Gerüstbau (Grundlagen): Du erhältst Einblicke in den Aufbau und die sichere Nutzung von Arbeitsgerüsten und Fahrgerüsten.
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Sanierungs- und Restaurierungstechniken: Du lernst grundlegende Techniken zur Reparatur und Aufarbeitung alter Putz- und Stuckflächen.
Was du mitbringen solltest:
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Guter Hauptschulabschluss.
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Handwerkliches Geschick und Präzision.
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Sinn für Farben, Formen und Ästhetik.
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Körperliche Belastbarkeit und Schwindelfreiheit.
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Sorgfältige und genaue Arbeitsweise.
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Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit.
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Teamfähigkeit und gute Kommunikationsbereitschaft.
Dein Weg nach der Ausbildung
Der Beruf des/der Ausbaufacharbeiters/in für Stuckateurarbeiten ist ein stabiler und überaus handwerklicher sowie verantwortungsvoller Beruf mit hohem gesellschaftlichem Nutzen. Du bist ein unverzichtbarer Teil des Bau- und Sanierungsgewerbes und trägst maßgeblich dazu bei, dass Gebäude nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend und dauerhaft geschützt sind. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften, die sich dieser präzisen und kunstvollen Aufgabe widmen, ist konstant. Deine Jobchancen sind hervorragend, wenn du engagiert, geschickt und qualitätsbewusst bist:
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In spezialisierten Stuckateur- und Malerbetrieben.
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Bei Ausbau- und Sanierungsunternehmen.
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In Betrieben des Gerüstbaus (mit Putzarbeiten).
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In der Denkmalpflege und Restaurierung.
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Bei WDVS-Spezialisten (Wärmedämmverbundsysteme).
Deine Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig und eröffnen dir neue Karrierewege:
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Aufbau zum/zur Stuckateur/in (Gesellenbrief): Nach der Ausbildung zum/zur Ausbaufacharbeiter/in ist es oft möglich, in einem weiteren Ausbildungsjahr den vollwertigen Abschluss als Stuckateur/in zu erwerben. Dies vertieft deine Kenntnisse und Fähigkeiten erheblich und ermöglicht dir alle Facetten des Stuckateurhandwerks.
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Spezialisierungen: Vertiefe dein Wissen in gefragten Bereichen wie der Restaurierung von historischen Stuckfassaden, der Gestaltung mit Spachtel- und Glättetechniken (z.B. Tadelakt, Marmorino), dem Einbau von Akustikdecken oder der Anwendung spezieller Putzsysteme (z.B. Sanierputze, Lehmputze).
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Vorarbeiter/in oder Werkpolier/in: Übernimm die Führung kleinerer Teams auf der Baustelle und koordiniere die Abläufe.
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Stuckateurmeister/in: Wenn du den Gesellenbrief als Stuckateur/in erworben hast, kannst du die Meisterprüfung ablegen. Dies qualifiziert dich für leitende Positionen, die Ausbildung von Nachwuchskräften und die eigenverantwortliche Führung eines Betriebs. Du kannst dich damit auch selbstständig machen.
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Techniker/in für Bautechnik (Ausbau, Bausanierung, Denkmalpflege): Mit entsprechender Erfahrung und Weiterbildung kannst du dich zum/zur staatlich geprüften Techniker/in weiterbilden, was dir komplexere Aufgaben in der Arbeitsvorbereitung, Planung und Bauleitung ermöglicht.
Warum passt diese Ausbildung zu dir?
- Kreativität: Wenn du Freude an der Gestaltung von Innenräumen und dekorativen Elementen hast, ist dieser Beruf perfekt für dich.
- Handwerkliches Geschick: Du bist handwerklich begabt und arbeitest gerne mit Materialien wie Gips und Putz.
- Detailverliebtheit: Du legst Wert auf die kleinen Details und möchtest hochwertige und ästhetisch ansprechende Ergebnisse erzielen.
- Interesse an Baukunst: Du möchtest dazu beitragen, Räume und Gebäude mit deinen gestalterischen Fähigkeiten zu verschönern und zu individualisieren.
Ausbildungsvergütung Ausbaufacharbeiter Stuckateur
Jahr | Vergütung |
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1. Lehrjahr | 880 EUR bis 935 EUR |
2. Lehrjahr | 1.095 EUR bis 1.230 EUR |
3. Lehrjahr | 1.305 EUR bis 1.495 EUR |
Einstiegsgehalt | ~ 2.700 EUR |
Fazit: Experte für dekorative Innenräume
Wenn du eine Tätigkeit suchst, die deine handwerkliche Fähigkeit mit künstlerischem Empfinden und der tiefen Zufriedenheit verbindet, Räumen nicht nur Funktion, sondern auch eine Seele zu verleihen, dann bietet dir der Beruf als Ausbaufacharbeiter/in für Stuckateurarbeiten eine spannende und überaus „reizvolle“ Zukunft!
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