Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten
Dein Weg zum Experten für nachhaltige Bauwerksinstandhaltung

Du packst gern an, hast ein ausgeprägtes Gespür für Material und bist fasziniert davon, wie du Holz und Gebäude vor Schäden bewahren und erhalten kannst? Wenn du dazu noch sorgfältig, technisch versiert und ein/e echte/r Experte/Expertin für Schutz und Sanierung bist, dann könnte der Beruf als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten genau das Richtige für dich sein! Als dieser Profi bist du der/die unverzichtbare Retter/in von Gebäuden und Konstruktionen, die du vor Feuchtigkeit, Schädlingen und Verfall bewahrst.
Was lernst du bei Holz und Bautenschutzarbeiten?
Als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten ist dein Alltag geprägt von der Untersuchung, Behandlung und Sanierung verschiedenster Bauteile, insbesondere aus Holz. Du bist gleichermaßen Diagnostiker/in, Handwerker/in, Chemiker/in und Restaurator/in. Deine Tätigkeiten sind vielfältig und erfordern sowohl körperlichen Einsatz als auch Fachwissen und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein:
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Schadensanalyse und Gutachten: Dies ist der Startpunkt deiner Arbeit. Du untersuchst Holzkonstruktionen und andere Gebäudeteile auf Schäden durch Feuchtigkeit, Pilze (z.B. Hausschwamm), Insekten (z.B. Holzwurm) oder chemische Einflüsse. Du erkennst die Ursachen und den Umfang des Schadens und erstellst Befunde und Sanierungskonzepte.
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Holzschutzmaßnahmen: Du führst vorbeugende und bekämpfende Holzschutzmaßnahmen durch. Das beinhaltet das Imprägnieren von Holz gegen Pilze und Insekten, das Behandeln befallener Hölzer (z.B. durch Heißluftverfahren oder chemische Mittel) und die Sanierung von Holzbauteilen.
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Abdichtungs- und Mauerwerksarbeiten: Du kümmerst dich um die Abdichtung von Kellern, Fundamenten und Mauerwerk gegen aufsteigende Feuchtigkeit oder drückendes Wasser. Du legst Drainagen an, bringst Sperrschichten ein oder injizierst spezielle Materialien ins Mauerwerk, um es trocken zu legen.
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Sanierung von Bauwerken: Du sanierst beschädigte Gebäudeteile. Das können feuchte Wände, Risse im Mauerwerk, schadhafte Putze oder von Schädlingen befallene Dachstühle sein. Du entfernst beschädigte Materialien und bringst neue, schützende Schichten auf.
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Dämmung und Wärmeschutz: Du bringst Wärmedämmungen an Fassaden oder im Innenbereich an, um Gebäude vor Kälte und Feuchtigkeit zu schützen und Energie zu sparen.
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Umgang mit Spezialgeräten und -stoffen: Du bedienst spezielle Geräte wie Injektionspumpen, Sprühgeräte, Trocknungsgeräte oder Messgeräte zur Feuchtigkeitsbestimmung. Du weißt, wie du sicher mit verschiedenen Holzschutzmitteln, Abdichtungsmaterialien und bauchemischen Produkten umgehst.
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Qualitätskontrolle und Dokumentation: Du überwachst die Qualität deiner Arbeit, prüfst die Wirksamkeit der Maßnahmen und dokumentierst alle Schritte präzise. Du erstellst Protokolle und Abnahmepapiere für deine Kund/innen.
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Kundenberatung: Du berätst Kund/innen zu den besten Schutz- und Sanierungslösungen, erklärst die Notwendigkeit der Maßnahmen und gibst Tipps zur langfristigen Werterhaltung ihrer Immobilie.

Was macht Holz- und Bautenschutzarbeiten wertvoll?
Dein Arbeitsplatz ist sehr mobil und abwechslungsreich: Du bist auf Baustellen, in Altbauten, Kellern, Dachstühlen, an Fassaden oder auch in historischen Gebäuden tätig. Du arbeitest oft im Team bei spezialisierten Fachbetrieben für Holz- und Bautenschutz oder bei Sanierungsunternehmen.
Holz- und Bautenschutzarbeiten: Das ist die Ausbildung
Die Ausbildung zur Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten ist ein anerkannter dualer Ausbildungsberuf und dauert in der Regel 3 Jahre. Du lernst im Ausbildungsbetrieb, der ein spezialisierter Fachbetrieb für Holz- und Bautenschutz, ein Sanierungsunternehmen oder ein Bauunternehmen mit entsprechender Abteilung sein kann, die praktischen Fertigkeiten direkt auf den Baustellen. Du machst dich mit den verschiedenen Schäden, Schutzverfahren und Sanierungstechniken vertraut. In der Berufsschule erwirbst du die notwendigen theoretischen Grundlagen über Bauphysik, Baustoffkunde (insbesondere Holz, Mauerwerk), Chemie (Holzschutzmittel, Abdichtungsmaterialien), Biologie (Schädlinge, Pilze), Baukonstruktion, Messtechnik, Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Kundenberatung.
Inhalte deiner Ausbildung sind unter anderem:
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Baukonstruktion und Baustoffkunde: Du erwirbst detailliertes Wissen über den Aufbau von Gebäuden, die Eigenschaften von Holz, Mauerwerk, Putz und anderen Baustoffen.
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Schadensursachen und -erkennung: Du beschäftigst dich intensiv mit den Ursachen von Bauschäden (z.B. Feuchtigkeit, Risse, Schädlingsbefall) und lernst, diese zu erkennen und zu beurteilen.
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Holzschutzverfahren: Du erhältst umfassende Kenntnisse über vorbeugende und bekämpfende Maßnahmen gegen holzzerstörende Pilze und Insekten, inklusive der Anwendung verschiedener Holzschutzmittel.
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Mauerwerkstrockenlegung und Abdichtung: Du machst dich mit verschiedenen Verfahren zur Trockenlegung von Mauerwerk und zur Abdichtung von Gebäuden gegen Feuchtigkeit vertraut.
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Sanierungstechniken: Du bekommst Einblicke in die fachgerechte Sanierung von Bauwerksteilen, einschließlich der Vorbereitung des Untergrunds und der Applikation von Sanierungsmaterialien.
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Messtechnik: Du lernst den Umgang mit Messgeräten zur Bestimmung von Feuchtigkeit, Temperatur oder Luftfeuchte.
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Chemie und Gefahrstoffkunde: Du beschäftigst dich mit den Eigenschaften und dem sicheren Umgang von Holzschutzmitteln und Bauchemikalien.
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Arbeitssicherheit und Umweltschutz: Du lernst die strengen Vorschriften zur Unfallverhütung auf Baustellen und im Umgang mit Gefahrstoffen sowie den umweltgerechten Umgang mit Materialien kennen.
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Kundenkommunikation: Du schulst deine Fähigkeit, komplexe Sachverhalte verständlich zu erklären und Lösungen zu präsentieren.
Was du mitbringen solltest:
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Guten Hauptschulabschluss oder mittleren Schulabschluss
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Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis
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Sorgfältige und präzise Arbeitsweise
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Interesse an Biologie, Chemie und Bauwesen
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Körperliche Fitness und Belastbarkeit (Arbeit im Freien, auf Leitern, in Zwangshaltungen)
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Verantwortungsbewusstsein (insbesondere im Umgang mit Chemikalien und bei der Gebäudesicherheit)
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Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit
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Schwindelfreiheit und keine Platzangst
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Gute Beobachtungsgabe
Die Karriere als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten
Der Beruf der Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten ist ein zukunftssicherer und gefragter Beruf. Der Erhalt von Gebäuden, insbesondere von Altbauten und denkmalgeschützten Objekten, wird immer wichtiger. Auch die energetische Sanierung und die Abwehr von Feuchtigkeitsschäden sind Dauerbrenner. Deine Jobchancen sind exzellent, wenn du qualifiziert, engagiert und bereit bist, dich kontinuierlich weiterzubilden:
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Bei spezialisierten Holz- und Bautenschutzbetrieben
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Bei Sanierungs- und Restaurierungsunternehmen
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Im Hochbau (bei Unternehmen mit eigener Abteilung für Bautenschutz)
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Bei Gebäudeverwaltungen und kommunalen Bauämtern (im Bereich Instandhaltung)
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Als Sachverständige/r für Bauschäden und Holzschutz (mit zusätzlicher Qualifikation)
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Bei Herstellern von Bauchemie und Holzschutzmitteln (im Bereich Anwendungstechnik oder Service).
Deine Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig und eröffnen dir neue Karrierewege:
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Meister/in (z.B. Bautenschutz- und Sanierungsmeister/in oder Stuckateurmeister/in mit Spezialisierung): Eine Aufstiegsweiterbildung, die dich für die Übernahme von Führungsaufgaben, die Ausbildung von Lehrlingen und die eigenverantwortliche Betriebsführung qualifiziert.
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Techniker/in (Fachrichtung Bautechnik oder Baudenkmalpflege): Eine schulische Weiterbildung, die deine Kenntnisse in Baukonstruktion, Baustoffkunde und Sanierungsplanung vertieft und dich für leitende Aufgaben qualifiziert.
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Spezialisierung: Du kannst dich auf bestimmte Bereiche wie Schimmelsanierung, Asbestsanierung (mit speziellem Sachkundenachweis), Bautrocknung, Historischer Holzschutz oder Energieberatung (oft mit weiterer Qualifikation) spezialisieren.
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Ausbilder/in: Wenn du dein Wissen und deine Erfahrung gerne an den Nachwuchs weitergeben möchtest, kannst du dich zum/zur Ausbilder/in qualifizieren.
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Geprüfte/r Restaurator/in im Handwerk: Eine Weiterbildung, die dich für die qualifizierte Restaurierung und Sanierung von denkmalgeschützten Objekten befähigt.
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Studium (mit entsprechender Hochschulzugangsberechtigung): Studiengänge wie Bauingenieurwesen, Bauphysik, Architektur (mit Schwerpunkt Bauwerkserhaltung) oder Baudenkmalpflege an Fachhochschulen oder Universitäten können dir den Zugang zu akademischen Positionen in der Planung, Forschung, Bauleitung oder im Sachverständigenwesen ebnen.
Darum solltest du in dieser Branche arbeiten:
Du verfügst über:
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Interesse an handwerklichen Tätigkeiten: Wenn du handwerklich geschickt bist und Freude am Umgang mit Holz und anderen Baumaterialien hast, bietet dir diese Ausbildung die Möglichkeit, dein Talent professionell einzusetzen. Du lernst, wie man Holz und Bauten effektiv schützt und instand hält.
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Wichtiger Beitrag zum Erhalt von Gebäuden: Als Fachkraft für Holz und Bautenschutzarbeiten leistest du einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Sanierung von Gebäuden. Deine Arbeit hilft, die Langlebigkeit und Sicherheit von Bauwerken zu gewährleisten, was in Zeiten zunehmender Nachhaltigkeitsbestrebungen besonders relevant ist.
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Abwechslungsreiche Tätigkeiten: Diese Ausbildung bietet eine Vielzahl von Tätigkeiten, von der Schädlingsbekämpfung über die Feuchtigkeitssanierung bis hin zu Holzschutzmaßnahmen. Diese Diversität sorgt dafür, dass deine Arbeit abwechslungsreich und interessant bleibt.
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Gute Jobaussichten: Fachkräfte in diesem Bereich sind gefragt, vor allem in der Denkmalpflege, im Bauwesen und in der Sanierungsbranche. Mit deiner spezialisierten Ausbildung hast du gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt und kannst in verschiedenen Sektoren tätig sein.
Vergütung: Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten
Jahr | Vergütung |
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1. Ausbildungsjahr | 850 EUR bis 920 EUR |
2. Ausbildungsjahr | 1.050 EUR bis 1.230 EUR |
Fazit: Schütze Bauwerke und die Umwelt
Wenn du eine Tätigkeit suchst, die dein handwerkliches Geschick mit analytischem Denken, Umweltbewusstsein und der tiefen Zufriedenheit verbindet, den Wert von Immobilien zu erhalten und einen wichtigen Beitrag zum Kulturerbe zu leisten, dann bietet dir der Beruf als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten eine spannende und überaus "haltbare" Zukunft!
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