Fertigungsmechaniker/in
Präzision in der industriellen Produktion

Du packst gern an, hast ein ausgeprägtes Gespür für technische Abläufe und bist fasziniert davon, wie aus vielen Einzelteilen komplexe Maschinen, Fahrzeuge oder Geräte entstehen? Wenn du dazu noch präzise, sorgfältig und ein/e echte/r Spezialist/in für die Montage und Inbetriebnahme von mechanischen und elektronischen Baugruppen bist, dann könnte der Beruf als Fertigungsmechaniker/in genau das Richtige für dich sein! Als dieser Profi bist du der/die unverzichtbare Zusammenbauer/in und Funktionstester/in in der Industrie. Du sorgst dafür, dass Produkte nicht nur korrekt montiert werden, sondern auch einwandfrei funktionieren und den hohen Qualitätsstandards entsprechen.
Was lernst du als Fertigungsmechaniker/in
Als Fertigungsmechaniker/in ist dein Alltag geprägt vom Arbeiten in Produktionshallen, dem Umgang mit verschiedenen Werkzeugen und Maschinen sowie dem Verständnis für komplexe technische Zusammenhänge. Du bist gleichermaßen Handwerker/in, Techniker/in, Qualitätskontrolleur/in und Problemlöser/in. Deine Tätigkeiten sind vielfältig und erfordern sowohl handwerkliches Geschick als auch technisches Verständnis und ein hohes Maß an Sorgfalt:
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Montage von Bauteilen und Baugruppen: Dies ist das Herzstück deiner Arbeit. Du setzt einzelne Komponenten, Baugruppen und Systeme zu fertigen Produkten zusammen. Das können Motoren, Getriebe, Fahrwerke, Maschinenteile, aber auch elektronische Komponenten für Fahrzeuge, Windkraftanlagen oder Produktionsmaschinen sein. Du arbeitest dabei nach technischen Zeichnungen, Montageplänen und Schaltplänen.
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Messen, Prüfen und Einstellen: Du prüfst die Passgenauigkeit und Funktion von Bauteilen, misst Toleranzen nach und stellst Einzelteile präzise ein. Dazu nutzt du verschiedene Mess- und Prüfmittel wie Messschieber, Mikrometer, Lehren oder elektronische Diagnosegeräte.
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Inbetriebnahme und Funktionsprüfung: Nach der Montage nimmst du die Produkte in Betrieb. Du führst umfassende Funktionsprüfungen durch, testest die Systeme auf Herz und Nieren und protokollierst die Ergebnisse. Bei Fehlfunktionen lokalisierst und behebst du Störungen.
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Manuelle und maschinelle Bearbeitung: Du führst manuelle Bearbeitungsschritte wie Bohren, Sägen, Feilen, Schleifen oder Entgraten durch. Manchmal bedienst du auch Maschinen, um Bauteile anzupassen oder zu bearbeiten.
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Qualitätskontrolle: Du überwachst die Qualität während des gesamten Montageprozesses. Du erkennst Fehler, dokumentierst sie und ergreifst Maßnahmen zur Fehlerbehebung oder Qualitätsverbesserung.
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Wartung und Instandhaltung: Du kümmerst dich auch um die regelmäßige Wartung und Pflege von Montagewerkzeugen und Anlagen, um deren reibungslose Funktion zu gewährleisten.
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Dokumentation: Du führst Protokolle über deine Arbeitsschritte, Messergebnisse und Testergebnisse. Du dokumentierst eventuelle Mängel oder besondere Vorkommnisse.

Warum solltest du Fertigungsmechaniker/in werden?
Dein Arbeitsplatz ist vorwiegend in großen Produktionshallen und Werften der Industrie – zum Beispiel im Maschinen- und Anlagenbau, in der Fahrzeugindustrie, im Flugzeugbau, in der Elektrotechnik oder bei Herstellern von Windkraftanlagen. Du arbeitest oft im Team und bist ein entscheidender Teil der Produktionskette.
Fertigungsmechaniker/in: Die Ausbildung
Die Ausbildung zum/zur Fertigungsmechaniker/in ist ein anerkannter dualer Ausbildungsberuf und dauert in der Regel 3 Jahre. Du lernst im Ausbildungsbetrieb, der meist ein großes oder mittelständisches Industrieunternehmen ist, die praktischen Fertigkeiten direkt an den Montagelinien, in Werkstätten und in Prüffeldern. Du machst dich mit verschiedenen Bauteilen, Montageverfahren und Prüfmethoden vertraut. In der Berufsschule erwirbst du die notwendigen theoretischen Grundlagen über technische Mathematik, Physik, Werkstoffkunde, Fertigungstechnik, Montagetechniken, Steuerungstechnik (Pneumatik, Hydraulik, Elektrotechnik), Qualitätssicherung, technische Dokumentation, Arbeitsplanung und Arbeitssicherheit.
Inhalte deiner Ausbildung sind unter anderem:
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Werkstoff- und Fertigungstechnik: Du erwirbst detailliertes Wissen über verschiedene Metalle, Kunststoffe und andere Werkstoffe sowie über grundlegende Bearbeitungsverfahren (z.B. Spanen, Umformen, Fügen).
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Montagetechniken: Du beschäftigst dich intensiv mit den Methoden des Zusammenfügens von Bauteilen, Baugruppen und Systemen – von Schrauben über Schweißen bis hin zu Kleben und Nieten.
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Mess- und Prüftechnik: Du erhältst umfassende Kenntnisse über den Einsatz und die Funktionsweise verschiedener Mess- und Prüfmittel zur Sicherstellung von Maßhaltigkeit und Qualität.
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Hydraulik, Pneumatik und Elektrotechnik: Du machst dich mit den Grundlagen von Steuerungs- und Antriebssystemen vertraut, die in modernen Maschinen und Anlagen zum Einsatz kommen.
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Qualitätsmanagement: Du lernst die Prinzipien der Qualitätssicherung und -kontrolle in der industriellen Fertigung kennen.
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Technische Kommunikation: Du bekommst Einblicke in das Lesen und Erstellen von technischen Zeichnungen, Schaltplänen, Stücklisten und Montageanleitungen.
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Störungsanalyse und -behebung: Du übst, wie du Fehler in komplexen Systemen lokalisierst und behebst.
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Arbeitsorganisation: Du beschäftigst dich mit der Planung von Arbeitsabläufen, der Materialbereitstellung und der Einhaltung von Terminen.
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Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz: Du lernst die Vorschriften zur Unfallverhütung im Umgang mit Maschinen und Werkzeugen kennen.
Was du mitbringen solltest:
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Einen guten Hauptschulabschluss oder einen mittleren Schulabschluss
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Technisches Verständnis und handwerkliches Geschick
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Sorgfältige, präzise und verantwortungsbewusste Arbeitsweise
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Räumliches Vorstellungsvermögen
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Interesse an Mathematik und Physik
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Körperliche Fitness und Belastbarkeit (Stehen, Heben, Montieren)
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Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit
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Konzentrationsfähigkeit
Eure Karriere als Fertigungsmechaniker/in
Der Beruf des Fertigungsmechanikers/der Fertigungsmechanikerin ist ein gefragter und zukunftssicherer Beruf in einer sich ständig entwickelnden Industrie. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften, die komplexe Produkte montieren und in Betrieb nehmen können, ist in vielen Branchen hoch. Deine Jobchancen sind exzellent, wenn du bereit bist, dich kontinuierlich weiterzubilden und mit neuen Technologien zu arbeiten:
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Im Maschinen- und Anlagenbau
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In der Automobilindustrie und ihren Zulieferbetrieben
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Im Flugzeugbau und in der Luft- und Raumfahrttechnik
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In der Elektroindustrie und im Bereich erneuerbare Energien (z.B. Windkraftanlagenbau)
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In der Produktionstechnik und bei Herstellern von Automatisierungstechnik
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Im Bereich der Medizintechnik
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Im Service und Kundendienst für Maschinen und Anlagen
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Als Selbstständige/r (z.B. mit einem spezialisierten Montageservice) ist eher selten, aber möglich in Nischen.
Deine Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig und eröffnen dir neue Karrierewege:
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Industriemeister/in (Fachrichtung Metall oder Mechatronik): Dies ist eine der häufigsten Weiterbildungen. Sie qualifiziert dich für die Übernahme von Führungsaufgaben in der Produktion, die Ausbildung von Lehrlingen und vertieft deine Kenntnisse in Technik und Betriebswirtschaft.
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Techniker/in (Fachrichtung Maschinentechnik, Mechatronik oder Automatisierungstechnik): Eine schulische Weiterbildung, die deine Kenntnisse in Konstruktion, Entwicklung, Produktion und Management vertieft und dich für leitende technische Aufgaben qualifiziert.
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Technischer Fachwirt/in: Eine Weiterbildung, die deine betriebswirtschaftlichen und managementorientierten Kenntnisse vertieft und dich für Schnittstellenpositionen zwischen Technik und Kaufmännischem qualifiziert.
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Spezialisierung: Du kannst dich auf bestimmte Bereiche spezialisieren, z.B. Robotik, SPS-Programmierung, Qualitätsmanagement, Projektmanagement oder die Montage von Spezialmaschinen.
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Ausbilder/in: Wenn du dein Wissen und deine Erfahrung gerne an den Nachwuchs weitergeben möchtest, kannst du dich zum/zur Ausbilder/in qualifizieren.
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Studium (mit entsprechender Hochschulzugangsberechtigung): Studiengänge wie Maschinenbau, Mechatronik, Produktionstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen oder Automatisierungstechnik an Fachhochschulen oder Universitäten können dir den Zugang zu akademischen Positionen in der Forschung, Entwicklung, Konstruktion oder im Management großer Industrieunternehmen ebnen.
Darum solltest du Fertigungsmechaniker/in werden:
- Du hast Spaß am Handwerken. Als Fertigungsmechaniker/in montierst, fertigst und reparierst du Maschinen und Anlagen. Dabei arbeitest du mit verschiedenen Materialien und Werkzeugen und hast die Möglichkeit, deine eigenen kreativen Ideen einzubringen.
- Du bist genau und gewissenhaft. Fertigungsmechaniker/innen müssen sehr genau arbeiten, um Fehler zu vermeiden. Du solltest also ein hohes Maß an Sorgfalt und Konzentration mitbringen.
- Du hast technisches Verständnis. Du musst die verschiedenen Maschinen und Verfahren der Metall-, Elektro- und Kunststoffbearbeitung verstehen, um sie sicher und effizient einsetzen zu können.
- Du hast gute Zukunftsaussichten. Der Beruf des Fertigungsmechanikers/in ist gefragt und bietet gute Verdienstmöglichkeiten.
Wenn du diese Voraussetzungen erfüllst, solltest du dir eine Ausbildung zum Fertigungsmechaniker/in näher anschauen. Es ist ein abwechslungsreicher und anspruchsvoller Beruf mit guten Verdienstmöglichkeiten.
Hier sind noch einige weitere Gründe, die für eine Ausbildung zum Fertigungsmechaniker/in sprechen:
- Du kannst in verschiedenen Branchen arbeiten, z. B. in der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrtindustrie, der Medizintechnik oder der Lebensmittelindustrie.
- Du hast die Möglichkeit, dich in verschiedenen Fachrichtungen weiterzubilden, z. B. zum/zur Maschinenbautechniker/in, zum/zur Mechatroniker/in oder zum/zur Industriemeister/in.
- Du hast gute Aufstiegschancen, z. B. zum/zur Meister/in oder zum/zur Techniker/in.
Wenn du dich für eine Ausbildung zum Fertigungsmechaniker/in interessierst, solltest du dich frühzeitig bei Betrieben in deiner Region bewerben.
Vergütung: Fertigungsmechaniker/in
Jahr | Vergütung |
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1. Ausbildungsjahr | 980 EUR bis 1.155 EUR |
2. Ausbildungsjahr | 1.030 EUR bis 1.185 EUR |
3. Ausbildungsjahr | 1.100 EUR bis 1.260 EUR |
Fazit: Effizienz und Präzision in der Produktion
Wenn du eine Tätigkeit suchst, die dein technisches Verständnis mit handwerklichem Geschick, Präzision und der tiefen Zufriedenheit verbindet, an der Entstehung komplexer und funktionsfähiger Produkte beteiligt zu sein, dann bietet dir der Beruf als Fertigungsmechaniker/in eine spannende und überaus "zusammenhaltende" Zukunft!
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