Förderlehrer/in
Pädagogen für individuelle Lernunterstützung

Du packst gern an, hast ein ausgeprägtes Gespür für individuelle Bedürfnisse und bist fasziniert davon, wie du Kinder und Jugendliche mit besonderen Herausforderungen beim Lernen und in ihrer Entwicklung unterstützen kannst? Wenn du dazu noch geduldig, kreativ und ein/e echte/r Spezialist/in für maßgeschneiderte Lernwege bist, dann könnte der Beruf als Förderlehrer/in genau das Richtige für dich sein! Als dieser Profi bist du der/die unverzichtbare Wegbegleiter/in für Schüler/innen, die spezielle Unterstützung brauchen. Du sorgst dafür, dass jedes Kind sein volles Potenzial entfalten kann, unabhängig von seinen Startbedingungen oder Lernschwierigkeiten.
Was lernst du als Förderlehrer/in
Als Förderlehrer/in ist dein Alltag geprägt vom engen Kontakt zu Schüler/innen, dem Einsatz vielfältiger pädagogischer Methoden und der Zusammenarbeit mit Eltern und Kolleg/innen. Du bist gleichermaßen Pädagog/in, Psycholog/in (im besten Sinne), Diagnostiker/in und Motivator/in. Deine Tätigkeiten sind vielfältig und erfordern sowohl Fachwissen als auch Empathie und ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit:
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Individuelle Förderplanung: Du analysierst die spezifischen Lernschwierigkeiten oder besonderen Begabungen von Schüler/innen. Basierend auf dieser Diagnose erstellst du individuelle Förderpläne, die auf die Stärken und Schwächen jedes Kindes zugeschnitten sind.
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Individueller Förderunterricht: Du unterrichtest einzelne Schüler/innen oder kleine Gruppen. Dabei nutzt du spezielle Lehrmethoden und -materialien, die auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt sind, um Lernblockaden abzubauen und den Lernfortschritt zu ermöglichen. Das kann in Fächern wie Deutsch, Mathematik oder auch im sozialen Lernen sein.
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Beobachtung und Diagnostik: Du beobachtest kontinuierlich die Lernentwicklung und das Verhalten deiner Schüler/innen. Du führst diagnostische Tests durch, um Lernstände zu erfassen und passende Fördermaßnahmen abzuleiten.
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Beratung von Schüler/innen und Eltern: Du sprichst regelmäßig mit den Schüler/innen über ihre Fortschritte und Herausforderungen. Du berätst Eltern ausführlich über die Lernentwicklung ihrer Kinder, gibst Tipps für die Unterstützung zu Hause und bist eine wichtige Vertrauensperson.
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Zusammenarbeit im Team: Du arbeitest eng mit den Klassenlehrer/innen, anderen Fachkräften (z.B. Psycholog/innen, Therapeut/innen) und der Schulleitung zusammen. Du tauschst dich über Fördermaßnahmen aus und stimmst dich ab, um eine ganzheitliche Unterstützung zu gewährleisten.
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Anpassung von Unterrichtsmaterialien: Du entwickelst oder adaptierst Lernmaterialien, um sie den spezifischen Bedürfnissen der Förderkinder anzupassen. Das können vereinfachte Texte, visuelle Hilfen oder spezielle Übungen sein.
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Dokumentation und Evaluation: Du dokumentierst den Lernfortschritt und die Fördermaßnahmen deiner Schüler/innen. Du überprüfst regelmäßig die Wirksamkeit der Förderplanung und passt sie bei Bedarf an.
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Teilnahme an Konferenzen: Du bringst deine Expertise in Lehrerkonferenzen und Elterngesprächen ein, um die besten Entscheidungen für die Förderung der Schüler/innen zu treffen.

Warum solltest du Förderlehrer/in werden:
Dein Arbeitsplatz ist vorwiegend an Schulen (Grundschulen, weiterführende Schulen, Förderschulen), aber auch in speziellen Bildungseinrichtungen, Nachhilfeinstituten oder in der Erwachsenenbildung. Du arbeitest in einer unterstützenden Umgebung, die darauf abzielt, die Lernfreude und die Kompetenzen der Lernenden zu stärken.
Förderlehrer/in: Das ist die Ausbildung
Der Zugang zum Beruf der/des Förderlehrer/in ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt und kann je nach Bundesland und Art der Schule variieren. Oftmals handelt es sich um eine pädagogische Ausbildung mit einer Spezialisierung oder um eine Weiterbildung für bereits ausgebildete Lehrer/innen. Klassische Wege sind:
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Studium der Sonderpädagogik / Inklusiven Pädagogik: Ein Lehramtsstudium mit Schwerpunkt Sonderpädagogik oder ein Masterstudiengang, der auf inklusive Bildung spezialisiert ist. Dies führt oft zur Lehrbefähigung für Förderschulen oder für den Einsatz in der inklusiven Beschulung an Regelschulen.
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Lehramtsstudium mit Zusatzqualifikation: Ein klassisches Lehramtsstudium (z.B. für Grundschule oder Sekundarstufe) mit einer nachträglichen Weiterbildung oder einem Zusatzstudium im Bereich Förderpädagogik oder Dyskalkulie-/LRS-Therapie.
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Staatlich geprüfte/r Förderlehrer/in (in einigen Bundesländern): Eine spezifische Ausbildung an Fachakademien oder vergleichbaren Einrichtungen, die direkt auf die Tätigkeit als Förderlehrer/in vorbereitet.
Die Ausbildung umfasst intensive pädagogische, psychologische und didaktische Inhalte. Du erwirbst tiefgreifendes Wissen über verschiedene Lernschwierigkeiten, Behinderungen und Förderbedarfe.
Inhalte deiner Ausbildung (je nach Weg) sind unter anderem:
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Pädagogik und Psychologie: Du erwirbst detailliertes Wissen über kindliche Entwicklung, Lernprozesse, Motivation und verschiedene Lernschwierigkeiten (z.B. Lese-Rechtschreib-Schwäche, Rechenschwäche, AD(H)S).
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Didaktik und Methodik: Du beschäftigst dich intensiv mit differenzierten Unterrichtsformen, individuellen Lernstrategien und dem Einsatz spezieller Förderkonzepte und -materialien.
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Diagnostik: Du erhältst umfassende Kenntnisse über die Durchführung und Auswertung von Lernstandsdiagnosen und die Erstellung von Fördergutachten.
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Sonderpädagogische Fachrichtungen: Je nach Schwerpunkt lernst du spezifische Förderansätze für Kinder mit Lernbehinderungen, geistiger Behinderung, emotional-sozialen Entwicklungsstörungen oder körperlichen Beeinträchtigungen kennen.
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Kommunikation und Beratung: Du übst professionelle Gesprächsführung mit Schüler/innen, Eltern und Kolleg/innen und lernst, wie du Beratungsgespräche erfolgreich führst.
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Rechtliche Grundlagen: Du beschäftigst dich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen der Inklusion und der sonderpädagogischen Förderung im Bildungssystem.
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Inklusion und Integration: Du erwirbst Kenntnisse über die Konzepte der Inklusion und wie diese im Schulalltag umgesetzt werden können.
Was du mitbringen solltest:
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(Fach-)Abitur für ein Studium, ansonsten mittlerer Schulabschluss oder Abitur für schulische Ausbildungen
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Ausgeprägtes Einfühlungsvermögen und Geduld
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Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen
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Kreativität und Flexibilität bei der Gestaltung von Lernprozessen
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Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit
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Beobachtungsgabe und analytische Fähigkeiten
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Hohes Verantwortungsbewusstsein
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Belastbarkeit (Umgang mit schwierigen Situationen)
Eure Karriere als Förderlehrer/in
Der Beruf des Förderlehrers/der Förderlehrerin ist ein äußerst relevanter und zukunftssicherer Beruf. Angesichts des Ausbaus der Inklusion und der steigenden Sensibilisierung für individuelle Lernbedürfnisse wird die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften, die Kinder und Jugendliche gezielt unterstützen können, weiterhin hoch sein. Deine Jobchancen sind exzellent, wenn du engagiert, anpassungsfähig und bereit bist, dich kontinuierlich weiterzubilden:
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An staatlichen Regelschulen (Grundschulen, Sekundarstufe) im Bereich der inklusiven Beschulung
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An Förderschulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten (z.B. Lernen, emotionale und soziale Entwicklung, geistige Entwicklung)
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In privaten Schulen und Bildungseinrichtungen
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In Nachhilfeinstituten und Lernzentren mit speziellen Förderprogrammen
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In Jugendhilfeeinrichtungen und Internaten
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In Therapiezentren (als pädagogische Unterstützung)
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In der Erwachsenenbildung (z.B. für Alphabetisierung, Grundbildung)
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Als Selbstständige/r (z.B. als Lerntherapeut/in, Berater/in für spezielle Lernbedürfnisse).
Deine Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig und eröffnen dir neue Karrierewege:
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Masterstudium der Sonderpädagogik/Inklusiven Pädagogik: Eine Vertiefung deines Fachwissens, die dich für komplexere Aufgaben in der Forschung, Lehre oder in leitenden Funktionen im Bildungsbereich qualifiziert.
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Spezialisierung auf bestimmte Förderbereiche: Du kannst dich auf die Förderung bei spezifischen Lernstörungen (z.B. LRS-Therapeut/in, Dyskalkulie-Therapeut/in), bei Autismus-Spektrum-Störungen, bei AD(H)S oder bei Hochbegabung spezialisieren.
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Schulentwicklung und Qualitätsmanagement: Wenn du dich für die Weiterentwicklung von Bildungssystemen interessierst, kannst du dich in diesem Bereich weiterbilden und an der Gestaltung inklusiver Schulen mitwirken.
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Schulpsychologie: Ein weiterführendes Studium, das dich für die psychologische Diagnostik und Beratung im schulischen Kontext qualifiziert.
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Beratungslehrer/in: Eine Weiterbildung, die dich für die Beratung von Schüler/innen, Eltern und Kolleg/innen in schwierigen schulischen oder persönlichen Situationen qualifiziert.
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Ausbilder/in: Wenn du dein Wissen und deine Erfahrung gerne an den Nachwuchs weitergeben möchtest, kannst du dich zum/zur Ausbilder/in in pädagogischen Berufen qualifizieren.
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Promotion: Bei entsprechender Qualifikation und Interesse an wissenschaftlicher Arbeit kannst du eine Promotion in Erziehungswissenschaften oder Sonderpädagogik anstreben.
Darum solltest du Förderlehrer/in werden:
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Du hast Spaß am Umgang mit Kindern und Jugendlichen und möchtest ihnen helfen, ihre Potenziale zu entfalten. Als Förderlehrer/in arbeitest du mit Kindern und Jugendlichen, die Lernschwierigkeiten haben oder von anderen Beeinträchtigungen betroffen sind. Du unterstützt sie dabei, ihre Stärken zu erkennen und ihre Schwächen zu überwinden.
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Du bist einfühlsam und hast ein gutes Gespür für die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen. Förderlehrer/innen müssen sich in die Situation ihrer Schüler und Schülerinnen hineinversetzen können, um sie individuell zu fördern.
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Du bist kreativ und hast Freude an der Gestaltung von Unterricht. Förderunterricht ist oft sehr abwechslungsreich und erfordert viel Kreativität. Du solltest also Spaß daran haben, neue Unterrichtsmethoden und -materialien zu entwickeln.
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Du hast gute Zukunftsaussichten. Der Beruf des Förderlehrers/in ist gefragt und bietet gute Verdienstmöglichkeiten.
Wenn du diese Voraussetzungen erfüllst, solltest du dir eine Ausbildung zum Förderlehrer/in näher anschauen. Es ist ein abwechslungsreicher und anspruchsvoller Beruf mit guten Zukunftsaussichten.
Hier sind noch einige weitere Gründe, die für eine Ausbildung zum Förderlehrer/in sprechen:
- Du kannst in verschiedenen Schulformen arbeiten, z. B. in der Grundschule, in der Sekundarstufe I oder in der Sonderschule.
- Du hast die Möglichkeit, dich in verschiedenen Fachrichtungen weiterzubilden, z. B. zum/zur Sonderpädagogen/in, zum/zur Sprachheilpädagogen/in oder zum/zur Lerntherapeuten/in.
- Du hast gute Aufstiegschancen, z. B. zum/zur Schulleiter/in oder zum/zur Fachberater/in für Förderpädagogik.
Wenn du dich für Kinder und Jugendliche interessierst und ihnen helfen möchtest, ihre Potenziale zu entfalten, dann ist der Beruf des Förderlehrers/in genau das Richtige für dich.
Vergütung: Förderlehrer/in
Für den Teil deiner Ausbildung, der in der Schule stattfindet, gibt es in der Regel keine Ausbildungsvergütung. Du kannst Anwärterbezüge beanspruchen. Diese liegen bei 1.414€
Fazit: Schlüsselakteure für individuelle Bildungsförderung
Wenn du eine Tätigkeit suchst, die deine Leidenschaft für Pädagogik mit ausgeprägtem Einfühlungsvermögen, kreativer Problemlösung und der tiefen Zufriedenheit verbindet, Kinder und Jugendliche auf ihrem individuellen Lernweg zu begleiten und ihnen zu helfen, ihre Potenziale voll zu entfalten, dann bietet dir der Beruf als Förderlehrer/in eine spannende und überaus "wegweisende" Zukunft!
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