Holzspielzeugmacher/in
Handwerker/innen für Holzspielzeug

Du bist handwerklich geschickt, hast ein ausgeprägtes Gespür für Formen und Materialien und bist fasziniert davon, wie aus einem Stück Holz fantasievolle Spielzeuge entstehen? Wenn du dazu noch präzise, detailverliebt und ein/e echte/r Künstler/in mit Holz bist, dann könnte der Beruf als Holzspielzeugmacher/in genau das Richtige für dich sein! Als dieser Profi bist du der/die Spezialist/in für die Herstellung und Gestaltung von Spielzeugen aus Holz, die Kinderaugen zum Leuchten bringen. Du sorgst dafür, dass langlebige, sichere und pädagogisch wertvolle Produkte entstehen.
Was lernst du als Holzspielzeugmacher/in?
Als Holzspielzeugmacher/in ist dein Alltag geprägt vom Umgang mit verschiedenen Holzarten, Sägen, Schnitzwerkzeugen und Schleifmaschinen. Du bist gleichermaßen Designer/in, Schreiner/in, Maler/in und Qualitätsprüfer/in. Deine Tätigkeiten sind vielfältig und erfordern sowohl kreatives Denken als auch ein hohes Maß an Präzision und Geduld:
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Entwurf und Gestaltung: Du entwickelst neue Spielideen und Designs für Holzspielzeuge. Das können Holztiere, Fahrzeuge, Bauklötze, Puppenhäuser, Lernspiele oder Geschicklichkeitsspiele sein. Du erstellst Skizzen und technische Zeichnungen.
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Materialauswahl und -prüfung: Du wählst die passenden Holzarten aus (z.B. Buche, Ahorn, Linde) und prüfst die Qualität. Du achtest darauf, dass das Holz frei von Rissen und Ästen ist und den Sicherheitsstandards für Kinderspielzeug entspricht.
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Zuschnitt und Bearbeitung: Du sägst das Holz präzise zu, fräst, bohrst, drechselst oder schnitzt die einzelnen Bauteile. Dabei kommen sowohl moderne Maschinen als auch traditionelle Handwerkzeuge zum Einsatz.
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Feinarbeit und Oberflächenbearbeitung: Du schleifst die Holzoberflächen glatt, um Splitter zu vermeiden und eine angenehme Haptik zu gewährleisten. Du polierst die Teile oder bereitest sie für die weitere Bearbeitung vor.
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Bemalung und Oberflächenschutz: Du bemalst die Holzspielzeuge mit kinderfreundlichen, speichelechten und schadstofffreien Farben. Alternativ werden die Oberflächen geölt, gewachst oder lackiert, um sie zu schützen und die natürliche Holzmaserung zu betonen.
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Montage und Endfertigung: Du montierst die einzelnen Holzteile zu einem fertigen Spielzeug, oft durch Stecken, Leimen oder Verschrauben. Du überprüfst die Funktion und Stabilität.
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Qualitätskontrolle und Sicherheit: Du prüfst jedes fertige Spielzeug akribisch auf seine Sicherheit, Stabilität, Funktionalität und die Einhaltung aller relevanten Normen und Vorschriften (z.B. EN 71 für Spielzeugsicherheit). Du erkennst und behebst eventuelle Mängel.
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Verpackung und Lagerung: Du verpackst die fertigen Spielzeuge transportsicher und sorgst für die fachgerechte Lagerung.
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Wartung von Maschinen und Werkzeugen: Du kümmerst dich um die Pflege und Instandhaltung deiner Maschinen und Werkzeuge.

Warum solltest du Holzspielzeugmacher/in werden?
Dein Arbeitsplatz ist vorwiegend in Holzwerkstätten von kleinen Manufakturen, bei mittelständischen Spielzeugherstellern oder in kunsthandwerklichen Betrieben. Du bist der/diejenige, der/die mit Kreativität und handwerklichem Geschick langlebige Spielwelten für Kinder schafft.
Holzspielzeugmacher/in: Das ist die Ausbildung
Die Ausbildung zum/zur Holzspielzeugmacher/in ist ein anerkannter dualer Ausbildungsberuf und dauert in der Regel 3 Jahre. Du lernst im Ausbildungsbetrieb, der oft ein spezialisierter Spielzeughersteller ist, die praktischen Fertigkeiten direkt an Holzbearbeitungsmaschinen, der Werkbank und beim Bemalen. In der Berufsschule erwirbst du die notwendigen theoretischen Grundlagen über Holzarten, Konstruktionslehre, Gestaltung, Fertigungstechniken, Farbenlehre, Spielzeugsicherheit, Betriebswirtschaft und Marketing.
Inhalte deiner Ausbildung sind unter anderem:
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Holzkunde: Du erwirbst detailliertes Wissen über verschiedene Holzarten, ihre Eigenschaften, Trocknung und Lagerung.
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Holzbearbeitungstechniken: Du beschäftigst dich intensiv mit dem Sägen, Hobeln, Fräsen, Bohren, Drechseln, Schnitzen, Schleifen und Oberflächenbearbeiten von Holz.
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Konstruktion und Fertigung: Du lernst, technische Zeichnungen zu lesen und zu erstellen, Bauteile passgenau anzufertigen und zu montieren.
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Gestaltungslehre: Du erhältst Kenntnisse über Farben, Formen, Proportionen und ergonomische Aspekte bei der Spielzeugentwicklung.
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Sicherheitsstandards und Normen: Du machst dich mit den nationalen und internationalen Sicherheitsvorschriften für Spielzeug vertraut (z.B. CEN-Normen, Produktsicherheitsgesetz).
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Oberflächenbehandlung: Du lernst verschiedene Methoden der Holzbehandlung (Lackieren, Ölen, Wachsen, Beizen) und der Bemalung mit kinderfreundlichen Farben.
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Maschinen- und Werkzeugkunde: Du erhältst Einblicke in die Bedienung und Wartung von Holzbearbeitungsmaschinen und Handwerkzeugen.
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Qualitätsmanagement: Du erwirbst Wissen über Prüfverfahren und die Sicherstellung der Produktqualität.
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Betriebswirtschaftliche Grundlagen: Du erhältst Einblicke in Materialbeschaffung, Kalkulation und Vertrieb.
Was du mitbringen solltest:
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Einen guten Hauptschulabschluss oder einen mittleren Schulabschluss
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Kreativität und gestalterisches Talent
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Handwerkliches Geschick und eine gute Feinmotorik
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Sorgfältige und präzise Arbeitsweise
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Interesse an Holz als Werkstoff und an der Herstellung von Spielzeug
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Geduld und Ausdauer
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Gutes Sehvermögen
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Verantwortungsbewusstsein (wegen der Kindersicherheit)
Deine Karriere als Holzspielzeugmacher/in
Der Markt für Holzspielzeug ist stabil, da viele Eltern Wert auf natürliche, langlebige und schadstofffreie Produkte legen. Besonders Manufakturen und Hersteller von pädagogisch wertvollem Spielzeug sind gefragt. Holzspielzeugmacher/innen sind Expert/innen, die Tradition und moderne Fertigungstechniken vereinen. Deine Jobchancen sind gut und vielfältig:
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In Holzspielzeugmanufakturen und -werkstätten
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Bei größeren Herstellern von Holzspielzeug
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In kunsthandwerklichen Betrieben, die Holzprodukte fertigen
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In Werkstätten für Restaurierung von altem Holzspielzeug
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Im Bereich der Spielzeugentwicklung und Prototypenbau
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Die Selbstständigkeit mit einem eigenen Atelier oder einer kleinen Produktion ist eine häufig gewählte Option.
Deine Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig und eröffnen dir neue Karrierewege:
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Meister/in im Holzhandwerk (z.B. Tischlermeister/in, Holzbildhauermeister/in): Dies ist eine klassische Aufstiegsweiterbildung, die deine handwerklichen und betriebswirtschaftlichen Kenntnisse vertieft und dich für die Betriebsleitung, die Ausbildung von Lehrlingen und die Selbstständigkeit qualifiziert.
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Techniker/in für Holztechnik: Eine Weiterbildung an einer Fachschule, die deine Kenntnisse in Konstruktion, Produktion und Materialwissenschaften vertieft.
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Gestalter/in im Handwerk: Eine Weiterbildung, die deine kreativen und gestalterischen Fähigkeiten vertieft und dich für anspruchsvolle Designaufgaben qualifiziert.
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Spezialisierung: Du kannst dich auf bestimmte Holzarten, Fertigungstechniken (z.B. Drechseln, Schnitzen), pädagogisches Spielzeug oder die Entwicklung von Lernspielen spezialisieren.
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Ausbilder/in: Wenn du dein Wissen und deine Erfahrung gerne an den Nachwuchs weitergeben möchtest, kannst du dich zum/zur Ausbilder/in qualifizieren.
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Studium: Mit der Hochschulzugangsberechtigung (z.B. mit Abitur, Fachabitur oder Meistertitel/Techniker) kannst du Studiengänge wie Produktdesign, Industriedesign, Holztechnik oder auch Kunstpädagogik in Betracht ziehen. Dies ermöglicht dir den Zugang zu höheren Designpositionen, in die Forschung und Entwicklung oder in die Produktentwicklung bei größeren Unternehmen.
Darum solltest du Holzspielzeugmacher/in werden:
Hier sind vier Gründe, warum du eine Ausbildung zum/zur Holzspielzeugmacher/in machen solltest:
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Du hast Spaß daran, etwas mit deinen Händen zu erschaffen, das Kindern Freude bereitet. Als Holzspielzeugmacher/in bist du dafür verantwortlich, Holzspielzeug zu entwerfen, herzustellen und zu reparieren. Du kannst dabei deiner Kreativität freien Lauf lassen und wunderschöne und funktionale Spielzeuge für Kinder herstellen.
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Du bist handwerklich geschickt und hast ein gutes Auge für Details. Holzspielzeugmacher/innen arbeiten mit verschiedenen Werkzeugen und Maschinen. Du solltest daher handwerklich geschickt sein und ein gutes Auge für Details haben, um hochwertige Spielzeuge herzustellen.
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Du hast einen abwechslungsreichen und erfüllenden Beruf. Die Arbeit als Holzspielzeugmacher/in ist sehr abwechslungsreich. Du beschäftigst dich mit verschiedenen Aufgaben, wie dem Zuschnitt von Holz, dem Bohren und Schleifen von Löchern, dem Einsetzen von Mechanik und dem Bemalen von Spielzeugen.
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Du hast gute Zukunftsaussichten. Der Beruf des Holzspielzeugmachers/in ist gefragt und bietet gute Zukunftsaussichten. Du kannst in verschiedenen Bereichen arbeiten, wie in Handwerksbetrieben, Industrieunternehmen oder in Museen.
Wenn du diese Voraussetzungen erfüllst, solltest du dir eine Ausbildung zum/zur Holzspielzeugmacher/in näher anschauen. Es ist ein anspruchsvoller, aber auch sehr erfüllender Beruf.
Vergütung: Holzspielzeugmacher/in
Jahr | Vergütung |
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1. Ausbildungsjahr | 685 EUR |
2. Ausbildungsjahr | 800 EUR |
3. Ausbildungsjahr | 905 EUR |
Fazit: Kreative für einzigartige Kindheitserinnerungen
Wenn du eine Tätigkeit suchst, die deine Liebe zu Holz mit Kreativität, handwerklichem Geschick und der Faszination verbindet, Spielzeuge zu schaffen, die Generationen überdauern, dann bietet dir der Beruf als Holzspielzeugmacher/in eine spannende und überaus "spielfreudige" Zukunft!
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