Industriekeramiker/in Anlagentechnik
Herstellung keramischer Produkte

Du bist ein Technik-Ass, hast ein ausgeprägtes Verständnis für komplexe Maschinen und bist fasziniert davon, wie riesige Anlagen die Keramikproduktion erst ermöglichen? Wenn du dazu noch analytisch denkst, handwerklich geschickt und ein/e echte/r Spezialist/in für die Wartung und Optimierung industrieller Fertigungsstraßen bist, dann könnte der Beruf als Industriekeramiker/in für Anlagentechnik genau das Richtige für dich sein! Als dieser Profi bist du der/die Spezialist/in für die Einrichtung, Wartung und Reparatur der Anlagen, die für die Herstellung keramischer Produkte unverzichtbar sind. Du sorgst dafür, dass die Maschinen reibungslos laufen und die Produktion am Fließband nicht stoppt.
Was lernst du als Industriekeramiker/in Anlagentechnik?
Als Industriekeramiker/in für Anlagentechnik ist dein Alltag geprägt vom Umgang mit großen Maschinen, elektronischen Steuerungen und mechanischen Systemen. Du bist gleichermaßen Mechaniker/in, Elektriker/in, Diagnostiker/in und Problemlöser/in. Deine Tätigkeiten sind vielfältig und erfordern sowohl körperlichen Einsatz als auch ein hohes Maß an Genauigkeit und technischem Verständnis:
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Einrichtung und Inbetriebnahme von Anlagen: Du montierst neue Maschinen und Anlagen für die Keramikproduktion, stellst sie ein und nimmst sie in Betrieb. Dazu gehören Pressen, Öfen, Trockner, Roboter und Förderanlagen.
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Wartung und Instandhaltung: Du führst regelmäßige Wartungsarbeiten durch, überprüfst die Funktion der Maschinen, tauschst Verschleißteile aus und kümmerst dich um die Schmierung. Dein Ziel ist es, Ausfällen vorzubeugen und die Lebensdauer der Anlagen zu verlängern.
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Fehlersuche und Reparatur: Bei Störungen oder Defekten bist du schnell zur Stelle. Du analysierst die Ursachen mechanischer, elektrischer, hydraulischer oder pneumatischer Fehler und behebst diese fachgerecht, um Produktionsausfälle zu minimieren.
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Prozessoptimierung: Du überwachst die Leistungsfähigkeit der Anlagen und schlägst Verbesserungen vor, um die Effizienz der Produktion zu steigern oder den Energieverbrauch zu senken. Du passt Maschinen an neue Produktionsanforderungen an.
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Überwachung der Fertigungsprozesse: Du überwachst computergesteuerte Produktionsabläufe, kontrollierst Parameter und greifst bei Abweichungen korrigierend ein.
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Qualitätskontrolle an den Anlagen: Du prüfst, ob die Maschinen präzise arbeiten und die Produkte in der gewünschten Qualität hergestellt werden. Du kalibrierst Sensoren und Messgeräte.
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Dokumentation: Du pflegst Wartungspläne, Fehlerprotokolle und andere technische Unterlagen, um die Historie der Anlagen nachvollziehbar zu machen.
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Zusammenarbeit: Du arbeitest eng mit Kolleg/innen aus der Produktion, der Verfahrenstechnik und dem Modellbau zusammen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Warum solltest du Industriekeramiker/in Anlagentechnik werden?
Dein Arbeitsplatz ist vorwiegend in den Produktionshallen von Unternehmen der keramischen Industrie – sei es in der Herstellung von Fliesen, Sanitärkeramik, Geschirr oder technischen Keramiken. Du bist der/diejenige, der/die die komplexen Maschinen zum Laufen bringt und am Laufen hält.
Industriekeramiker/in: Das ist die Ausbildung
Die Ausbildung zum/zur Industriekeramiker/in für Anlagentechnik ist ein anerkannter dualer Ausbildungsberuf und dauert in der Regel 3 Jahre. Du lernst im Ausbildungsbetrieb, der meist ein keramischer Produktionsbetrieb ist, die praktischen Fertigkeiten direkt an den Maschinen und Anlagen. In der Berufsschule erwirbst du die notwendigen theoretischen Grundlagen über Mechanik, Elektrotechnik, Steuerungstechnik, Hydraulik/Pneumatik, Werkstoffkunde und Automatisierungstechnik.
Inhalte deiner Ausbildung sind unter anderem:
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Maschinen- und Anlagentechnik: Du erwirbst detailliertes Wissen über den Aufbau, die Funktion und die Wartung von Produktionsanlagen der Keramikindustrie (z.B. Pressen, Trockner, Brennöfen, Förderbänder, Roboter).
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Mechanische Bearbeitung: Du beschäftigst dich mit dem Bearbeiten von Metallen und anderen Werkstoffen für Ersatzteile oder Anpassungen, z.B. durch Drehen, Fräsen, Schweißen.
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Steuerungs- und Regelungstechnik: Du lernst die Grundlagen von Pneumatik, Hydraulik, Elektropneumatik und die Programmierung sowie Wartung von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS).
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Elektrische Installation und Fehlersuche: Du erhältst Kenntnisse über Schaltpläne, die Verdrahtung von Maschinen, elektrische Sicherheit und die Diagnose von elektrischen Störungen.
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Instandhaltungsprozesse: Du machst dich mit systematischen Ansätzen zur vorbeugenden Wartung, Inspektion und Fehlerbehebung vertraut.
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Qualitätssicherung an Anlagen: Du erwirbst Wissen über die Kalibrierung von Maschinen und die Sicherstellung, dass sie die vorgegebene Produktqualität erreichen.
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Arbeitsplanung und -organisation: Du lernst, Wartungsarbeiten zu planen, Ersatzteile zu bestellen und den Materialbedarf zu ermitteln.
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Arbeitssicherheit und Umweltschutz: Du erhältst umfassende Kenntnisse über Sicherheitsvorschriften beim Umgang mit großen Maschinen, Hochspannung und hohen Temperaturen sowie über umweltgerechte Entsorgung.
Was du mitbringen solltest:
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Einen guten Hauptschulabschluss oder einen mittleren Schulabschluss
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Technisches Verständnis und handwerkliches Geschick
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Sorgfältige und präzise Arbeitsweise
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Analytisches Denkvermögen und Problemlösungskompetenz
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Interesse an Mathematik, Physik und Werken/Technik
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Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein
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Bereitschaft zur Schichtarbeit und zum Arbeiten in Produktionsumgebungen
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Körperliche Belastbarkeit
Deine Karriere als Industriekeramiker/in
In der modernen keramischen Industrie, die auf hochautomatisierte und komplexe Produktionsanlagen setzt, sind Industriekeramiker/innen für Anlagentechnik unverzichtbar. Sie sind die Garanten dafür, dass die Produktion läuft und Innovationen umgesetzt werden können. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften, die Maschinen installieren, warten und bei Störungen schnell reagieren können, ist daher stabil und zukunftssicher. Deine Jobchancen sind gut und vielfältig:
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In Unternehmen der Fliesen-, Sanitär- und Dachziegelindustrie
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Bei Herstellern von Gebrauchs- und Zierkeramik
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In Betrieben der technischen Keramik (z.B. Isolatoren, Katalysatorträger, Dental- oder Medizinkeramik)
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In der Feuerfest-Industrie
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Bei Maschinen- und Anlagenbauern, die keramische Fertigungsanlagen herstellen und warten
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In der chemischen und Glasindustrie (mit ähnlichen Anlagentechniken)
Deine Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig und eröffnen dir neue Karrierewege:
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Industriemeister/in (Fachrichtung Keramik oder Elektrotechnik/Metall): Dies ist der klassische und wichtige Schritt für deine Karriere. Diese Weiterbildung qualifiziert dich für leitende Positionen in der Instandhaltung, Produktion oder im technischen Management, zur Ausbildung von Lehrlingen und zur Übernahme von Betriebsverantwortung.
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Techniker/in für Maschinentechnik, Elektrotechnik oder Automatisierungstechnik: Eine Weiterbildung an einer Fachschule, die deine technischen Kenntnisse vertieft und dich für planerische, konstruktive oder auch forschende Aufgaben qualifiziert.
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Spezialisierung: Du kannst dich auf bestimmte Steuerungssysteme (z.B. spezifische SPS-Hersteller), Robotik, Hydraulik/Pneumatik oder auf die Wartung bestimmter Anlagentypen (z.B. Hochtemperaturöfen) spezialisieren.
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Ausbilder/in: Wenn du dein Wissen und deine Erfahrung gerne an den Nachwuchs weitergeben möchtest, kannst du dich zum/zur Ausbilder/in qualifizieren.
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Servicetechniker/in: Vertiefung im Bereich Wartung und Reparatur komplexer Anlagen, oft mit Reisetätigkeit zu Kundenstandorten.
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Studium: Mit der Hochschulzugangsberechtigung (z.B. mit Abitur, Fachabitur oder Meistertitel/Techniker) kannst du Studiengänge wie Maschinenbau, Mechatronik, Elektrotechnik oder Automatisierungstechnik in Betracht ziehen. Dies ermöglicht dir den Zugang zu höheren Managementpositionen, in die Entwicklung, Forschung oder das Projektmanagement im Anlagenbau.
Darum solltest du Industriekeramiker/in werden:
Hier sind vier Gründe, warum du eine Ausbildung zum/zur Industriekeramiker/in Anlagentechnik machen solltest:
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Du hast Interesse an Technik und möchtest in der Industrie arbeiten. Als Industriekeramiker/in Anlagentechnik bist du dafür verantwortlich, keramische Massen und Werkstoffe herzustellen, Maschinen und Anlagen zu bedienen und zu warten und die Produktion zu überwachen. Du kannst dabei deine Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Chemie, Physik und Elektrotechnik einsetzen.
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Du bist handwerklich geschickt und hast ein gutes technisches Verständnis. Die Arbeit als Industriekeramiker/in Anlagentechnik erfordert handwerkliches Geschick und ein gutes technisches Verständnis. Du solltest daher in der Lage sein, mit Werkzeugen und Maschinen umzugehen und technische Zusammenhänge zu verstehen.
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Du hast einen abwechslungsreichen und spannenden Beruf. Die Arbeit als Industriekeramiker/in Anlagentechnik ist sehr abwechslungsreich. Du beschäftigst dich mit verschiedenen Aufgaben, wie der Herstellung von keramischen Massen, der Bedienung von Maschinen und Anlagen oder der Überwachung der Produktion.
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Du hast gute Zukunftsaussichten. Der Beruf des Industriekeramikers/in Anlagentechnik ist gefragt und bietet gute Zukunftsaussichten. Du kannst in verschiedenen Bereichen der Industrie arbeiten, wie in der Baukeramik, der technischen Keramik oder der Spülmittelindustrie.
Wenn du diese Voraussetzungen erfüllst, solltest du dir eine Ausbildung zum/zur Industriekeramiker/in Anlagentechnik näher anschauen. Es ist ein anspruchsvoller, aber auch sehr erfüllender Beruf.
Vergütung: Industriekeramiker/in
Jahr | Vergütung |
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1. Ausbildungsjahr | 650 EUR |
2. Ausbildungsjahr | 765 EUR |
3. Ausbildungsjahr | 876 EUR |
Fazit: Experten/innen für die Herstellung keramischer Produkte in industriellen Anlagen
Wenn du eine Tätigkeit suchst, die deine Leidenschaft für komplexe Technik mit handwerklichem Geschick, analytischem Denken und der Faszination für industrielle Produktionsprozesse verbindet, dann bietet dir der Beruf als Industriekeramiker/in für Anlagentechnik eine spannende und überaus "schaltende" Zukunft!
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