Jäger/in
Bewahrer/innen der Natur und des Wildlebens

Du bist naturverbunden, hast ein tiefes Verständnis für Ökosysteme und bist fasziniert davon, wie Wildtiere leben und sich verhalten? Wenn du dazu noch verantwortungsbewusst, geduldig und ein/e echte/r Praktiker/in im Umgang mit Wald und Wild bist, dann könnte der Beruf als Jäger/in genau das Richtige für dich sein! Als dieser Profi bist du ein wichtiger Teil des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Du sorgst dafür, dass Wildbestände gesund bleiben, Wildschäden vermieden werden und die Artenvielfalt in unseren Wäldern und Feldern erhalten bleibt.
Was lernst du als Jäger/in?
Als Jäger/in ist dein Alltag geprägt vom Aufenthalt in der Natur, dem Beobachten von Wildtieren und dem verantwortungsvollen Umgang mit Waffen. Du bist gleichermaßen Naturschützer/in, Wildbiolog/in, Förster/in und Praktiker/in. Deine Tätigkeiten sind vielfältig und erfordern sowohl hohe Aufmerksamkeit als auch ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein und Respekt vor der Natur:
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Wildbestandsregulierung: Du planst und führst die Bejagung von Wild durch, um die Wildbestände an die Lebensräume anzupassen und Überpopulationen zu vermeiden. Dies ist entscheidend, um Wildschäden in der Land- und Forstwirtschaft zu minimieren und die Gesundheit der Wildpopulationen zu gewährleisten.
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Wildbeobachtung und -zählung: Du verbringst viel Zeit in der Natur, um Wildtiere zu beobachten, ihre Verhaltensweisen zu studieren und Bestände zu erfassen. Dies ist die Grundlage für eine nachhaltige Bejagung und den Schutz seltener Arten.
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Lebensraumverbesserung: Du beteiligst dich aktiv an der Gestaltung und Pflege von Wildtierlebensräumen. Das kann das Anlegen von Wildäckern, Hecken oder Feuchtbiotopen sein, um Nahrung und Deckung zu bieten und die Artenvielfalt zu fördern.
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Wildkrankheiten und -gesundheit: Du achtest auf Anzeichen von Krankheiten bei Wildtieren, entnimmst Proben und kümmerst dich um die fachgerechte Entsorgung von Fallwild, um die Ausbreitung von Seuchen zu verhindern.
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Waffenhandhabung und -pflege: Du gehst äußerst verantwortungsvoll und sicher mit Jagdwaffen um, pflegst diese und bist mit den gesetzlichen Bestimmungen bestens vertraut.
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Wildbretverwertung: Nach der Erlegung kümmerst du dich um das fachgerechte Aufbrechen, Zerlegen und die hygienische Verarbeitung des Wildbrets für den menschlichen Verzehr. Du kennst die strengen Hygienevorschriften.
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Rechtliche Grundlagen und Vorschriften: Du bist bestens vertraut mit dem Jagdrecht, Waffenrecht, Tierschutzrecht und Naturschutzrecht und hältst dich streng an diese Bestimmungen.
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Kitzrettung und Unfallwild: Du hilfst bei der Rettung von Rehkitzen vor der Mahd und kümmerst dich um Wild, das bei Verkehrsunfällen verletzt oder getötet wurde.
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Zusammenarbeit: Du arbeitest eng mit Förster/innen, Landwirt/innen, Naturschutzorganisationen und Behörden zusammen.

Warum solltest du Jäger/in werden?
Dein Arbeitsplatz ist fast ausschließlich in der freien Natur – im Wald, auf Feldern, an Gewässern. Du bist der/diejenige, der/die im direkten Kontakt mit der Natur steht und für ihr Gleichgewicht sorgt.
Jäger/in: Das ist die Ausbildung
Der Zugang zum Beruf des/der Jäger/in erfolgt in erster Linie über den Erwerb des Jagdscheins. Dies ist keine klassische duale Berufsausbildung im eigentlichen Sinne, sondern eine fundierte theoretische und praktische Ausbildung in speziellen Jagdschulen oder bei Jägervereinigungen. Diese Ausbildung ist in der Regel als Vollzeitkurs (oft 2-3 Wochen) oder als Wochenend-/Abendkurs (über mehrere Monate) organisiert und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab. Viele Jäger/innen üben die Jagd als Hobby oder Nebentätigkeit aus. Es gibt aber auch Berufsjäger/innen, die hauptberuflich in Revieren oder Forstbetrieben angestellt sind.
Inhalte deiner Ausbildung (für den Jagdschein) sind unter anderem:
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Wildtierkunde: Du erwirbst detailliertes Wissen über alle heimischen Wildarten, deren Lebensweise, Fortpflanzung, Krankheiten und Verhalten.
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Jagdrecht: Du beschäftigst dich intensiv mit den komplexen gesetzlichen Grundlagen der Jagd, den Hegepflichten, Schonzeiten und Verbotsvorschriften.
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Waffen- und Schießkunde: Du lernst den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit Jagdwaffen, ballistische Grundlagen und übst das präzise Schießen.
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Naturschutz und Biotophege: Du erhältst umfassende Kenntnisse über Ökosysteme, Artenschutz, Landschaftspflege und Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung.
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Hundewesen: Du erfährst alles über Jagdhunderassen, deren Ausbildung und Einsatz bei der Jagd und der Nachsuche von Wild.
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Wildbrethygiene und -verwertung: Du machst dich mit den hygienischen Vorschriften für die Wildbretgewinnung, das Aufbrechen, Zerlegen und die Vermarktung vertraut.
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Brauchtum: Du lernst das traditionelle Jagdbrauchtum, die Jägersprache und die ethischen Grundsätze der Jagd kennen.
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Forst- und Landwirtschaft: Du erhältst Einblicke in die Auswirkungen der Jagd auf Wald und Feld und die Zusammenarbeit mit anderen Landnutzern.
Was du mitbringen solltest:
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Mindestalter von 16 Jahren (für die Ausbildung) bzw. 18 Jahren (für den Jagdschein)
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Keine Vorstrafen und persönliche Zuverlässigkeit
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Hohes Verantwortungsbewusstsein und Disziplin
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Geduld und Ausdauer
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Respekt vor Natur und Tier
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Gute Beobachtungsgabe
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Körperliche Fitness und Wetterfestigkeit
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Teamfähigkeit und Kommunikationsbereitschaft
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Ein tiefer Wunsch, dich für Natur und Wild einzusetzen
Deine Karriere als Jäger/in
Die Rolle des Jägers/der Jägerin hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt – vom reinen Wilderer zum/zur anerkannten Naturschützer/in und Wildtiermanager/in. Angesichts der Herausforderungen im Wald (Klimawandel, Waldumbau) und der notwendigen Regulierung von Wildbeständen (z.B. Schwarzwild) ist der verantwortungsvolle Jäger/die verantwortungsvolle Jägerin gefragter denn je. Deine Jobchancen als Berufsjäger/in oder als Jäger/in mit anderen beruflichen Schwerpunkten sind vielfältig:
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In Forstämtern und Landesforstbetrieben
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Bei privaten Forst- und Landwirtschaftsbetrieben mit Eigenjagden
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In Wildparks, Zoos oder Forschungseinrichtungen
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Bei Naturschutzorganisationen (im Wildtiermanagement)
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Als Jagdaufseher/in
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Als selbstständige/r Revierpächter/in oder Jagdberater/in
Deine Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig und eröffnen dir neue Karrierewege:
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Forstwirt/in: Eine klassische Ausbildung, die viele Berufsjäger/innen zusätzlich absolvieren, um umfassende Kenntnisse im Waldmanagement zu haben.
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Jagdaufseher/in (staatlich geprüft): Eine Weiterbildung, die dich für die Überwachung und Betreuung von Jagdrevieren qualifiziert.
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Revierleiter/in: Mit entsprechender Erfahrung und Weiterbildung kannst du die Verantwortung für ein ganzes Jagdrevier übernehmen.
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Wildtierbiolog/in / Wildtiermanager/in: Ein Studium in Wildbiologie, Forstwissenschaften oder verwandten Fachbereichen kann dich für wissenschaftliche oder leitende Positionen im Wildtiermanagement qualifizieren.
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Spezialisierung: Du kannst dich auf bestimmte Wildarten, Jagdmethoden (z.B. Falknerei), die Ausbildung von Jagdhunden oder die Wildbretvermarktung spezialisieren.
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Ausbilder/in für Jungjäger: Wenn du dein Wissen und deine Erfahrung gerne an den Nachwuchs weitergeben möchtest, kannst du als Ausbilder/in in Jagdschulen tätig werden.
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Fortbildungen: Regelmäßige Schulungen zu Themen wie Wildkrankheiten, neue Jagdtechniken, Biotophege oder gesetzliche Änderungen sind für Jäger/innen unerlässlich.
Darum solltest du Jäger/in werden:
Hier sind vier Gründe, warum du eine Ausbildung zum/zur Jäger/in machen solltest:
- Du bist in der Natur unterwegs und bist an der Jagd als Kulturgut interessiert. Als Jäger/in bist du in der Natur unterwegs und beobachtest Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum. Du bist verantwortlich für den nachhaltigen Umgang mit Wildtieren und die Hege und Pflege von Wald und Flur.
- Du hast ein gutes Gespür für Natur und Wildtiere und bist bereit, Verantwortung zu übernehmen. Die Arbeit als Jäger/in erfordert ein gutes Gespür für Natur und Wildtiere. Du solltest in der Lage sein, Wildtiere zu erkennen und zu bestimmen. Außerdem solltest du bereit sein, Verantwortung für den Umgang mit Wildtieren zu übernehmen.
- Du hast einen abwechslungsreichen und spannenden Beruf. Die Arbeit als Jäger/in ist sehr abwechslungsreich. Du beschäftigst dich mit verschiedenen Aufgaben, wie der Jagd, der Hege und Pflege von Wald und Flur und der Beratung von Land- und Forstwirten.
- Du hast gute Zukunftsaussichten. Der Beruf des/der Jäger/in ist gefragt und bietet gute Zukunftsaussichten. Du kannst in verschiedenen Bereichen arbeiten, wie in der Forstwirtschaft, der Landwirtschaft oder im Naturschutz.
Wenn du diese Voraussetzungen erfüllst, solltest du dir eine Ausbildung zum/zur Jäger/in näher anschauen. Es ist ein anspruchsvoller, aber auch sehr erfüllender Beruf.
Vergütung: Jäger/in
Jahr | Vergütung |
---|---|
1. Ausbildungsjahr | 1.070 EUR |
2. Ausbildungsjahr | 1.120 EUR |
3. Ausbildungsjahr | 1.170 EUR |
Fazit: Bewahrer/innen der Natur und des Wildlebens
Wenn du eine Tätigkeit suchst, die deine tiefe Naturverbundenheit mit Verantwortung, Disziplin und dem aktiven Einsatz für ein gesundes Ökosystem verbindet, dann bietet dir der Beruf als Jäger/in eine spannende und überaus "ursprüngliche" Zukunft!
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