Justizwachtmeister/in
Hüter/innen der Gerichtsordnung

Du bist eine aufmerksame Persönlichkeit, legst Wert auf Sicherheit und Ordnung und bist fasziniert davon, wie der Rechtsstaat funktioniert? Wenn du dazu noch zuverlässig, kommunikationsstark und ein/e echte/r Teamplayer/in bist, dann könnte der Beruf als Justizwachtmeister/in genau das Richtige für dich sein! Als dieser Profi bist du ein wichtiger Teil der Justiz. Du sorgst für Sicherheit in Gerichten und Staatsanwaltschaften, begleitest Personen und unterstützt bei administrativen Aufgaben, damit die Justiz reibungslos arbeiten kann.
Was lernst du als Justizwachtmeister/in?
Als Justizwachtmeister/in ist dein Alltag geprägt von vielseitigen Aufgaben, die sowohl Sicherheitsaspekte als auch administrative Tätigkeiten umfassen. Du bist gleichermaßen Sicherheitskraft, Begleitperson, Protokollführer/in und erster/erste Ansprechpartner/in. Deine Tätigkeiten sind vielfältig und erfordern sowohl hohe Aufmerksamkeit als auch ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein:
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Sicherheitsdienst: Du sorgst für die Sicherheit in Gerichtsgebäuden und Staatsanwaltschaften. Das beinhaltet die Kontrolle von Personen und deren mitgeführten Gegenständen am Eingang, die Durchführung von Rundgängen und die Überwachung von Gebäudeteilen.
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Saal- und Sitzungsdienst: Du bist im Gerichtssaal anwesend, bevor, während und nach Verhandlungen. Du sorgst für Ruhe und Ordnung, gibst Anweisungen der Richter/innen weiter und bist bei Bedarf anwesend, um einzuschreiten.
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Personenbegleitung und Vorführung: Du begleitest Angeklagte, Zeug/innen oder auch Gefangene innerhalb des Gerichtsgebäudes oder führst sie aus Justizvollzugsanstalten vor. Dabei beachtest du strenge Sicherheitsvorschriften.
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Post- und Aktenverwaltung: Du bist für den Transport und die Verteilung von Akten und Post innerhalb der Justizbehörde zuständig. Das kann auch die Zustellung wichtiger Dokumente außerhalb des Gebäudes umfassen.
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Telefon- und Empfangsdienst: Du bist oft der/die erste Kontaktperson für Besucher/innen und Anrufer/innen, gibst Auskünfte und leitest Anliegen weiter.
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Wartung und Gebäudemanagement (Grundlagen): Du überwachst die Funktionsfähigkeit von Sicherheitseinrichtungen wie Brandmeldeanlagen oder Schließsystemen und meldest Störungen. Du kümmerst dich auch um die Pflege und Sauberkeit der Diensträume.
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Mithilfe bei der Protokollführung: Du unterstützt die Rechtspfleger/innen oder Richter/innen bei der Protokollierung von Verhandlungen und dokumentierst Abläufe.
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Erste Hilfe: Bei Notfällen leistest du Erste Hilfe und informierst die entsprechenden Rettungskräfte.

Warum solltest du Justizwachtmeister/in werden?
Dein Arbeitsplatz ist vor allem in Gerichtsgebäuden und Staatsanwaltschaften. Du bist der/diejenige, der/die im Hintergrund für einen reibungslosen und sicheren Ablauf der Justiz sorgt.
Justizwachtmeister/in: Das ist die Ausbildung
Die Ausbildung zum/zur Justizwachtmeister/in ist eine landesrechtlich geregelte Ausbildung im öffentlichen Dienst, die je nach Bundesland in Dauer und Ablauf variieren kann. In der Regel handelt es sich um eine mehrmonatige Qualifizierung (oft zwischen 6 Monaten und 1 Jahr), die Theorie und Praxis verbindet. Du lernst im Ausbildungsdienst die praktischen Fertigkeiten direkt in den Justizbehörden und in speziellen Lehrgängen die notwendigen theoretischen Grundlagen über Rechtskunde, Dienstvorschriften, Konfliktmanagement und Sicherheitstechnik.
Inhalte deiner Ausbildung sind unter anderem:
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Dienstrecht und Organisation der Justiz: Du erwirbst detailliertes Wissen über die Struktur der Justiz (Gerichte, Staatsanwaltschaften) und die Beamtenpflichten.
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Sicherheitsaufgaben und -techniken: Du beschäftigst dich intensiv mit Personen- und Gebäudekontrollen, dem Umgang mit Sicherheitstechnik, Deeskalationstechniken und dem Verhalten in Konfliktsituationen.
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Rechtskunde (Grundlagen): Du erhältst Basiswissen im Strafrecht, Zivilrecht und Prozessrecht, um die Abläufe im Gerichtssaal zu verstehen und auf rechtlicher Grundlage zu handeln.
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Waffen- und Selbstverteidigungstraining (falls zutreffend): Je nach Bundesland und den spezifischen Aufgaben kann der Umgang mit Dienstwaffen und Selbstverteidigungstechniken Teil der Ausbildung sein.
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Post- und Aktenmanagement: Du lernst die korrekte Bearbeitung, Verteilung und Archivierung von gerichtlichen Dokumenten.
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Kommunikation und Service: Du entwickelst Fähigkeiten in der professionellen Kommunikation mit Bürger/innen, Rechtsanwält/innen und anderen Behörden.
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Erste Hilfe und Brandschutz: Du erhältst eine Ausbildung in Erster Hilfe und grundlegenden Brandschutzmaßnahmen.
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Dienstkunde: Du machst dich mit den speziellen Vorschriften und Abläufen des Justizwachtmeisterdienstes vertraut.
Was du mitbringen solltest:
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In der Regel einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung oder einen mittleren Schulabschluss
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Deutsche Staatsangehörigkeit (oder EU-Bürgerschaft, je nach Bundesland)
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Hohes Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit
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Körperliche und psychische Belastbarkeit
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Entscheidungsfreudigkeit und Durchsetzungsvermögen
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Freundliches, aber bestimmtes Auftreten
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Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke
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Unbescholtenheit (keine Vorstrafen) und geordnete wirtschaftliche Verhältnisse
Deine Karriere als Justizwachtmeister/in
Justizwachtmeister/innen sind unverzichtbar für die Funktionsfähigkeit der Gerichte und Staatsanwaltschaften und damit für den Rechtsstaat. Der Bedarf an qualifiziertem Sicherheitspersonal und Verwaltungskräften ist daher konstant vorhanden. Als Justizwachtmeister/in bist du in einem sicheren Beschäftigungsverhältnis im öffentlichen Dienst tätig. Deine Jobchancen sind gut und stabil:
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Bei Amts-, Land- und Oberlandesgerichten
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Bei Staatsanwaltschaften
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Bei Gerichten der Fachgerichtsbarkeiten (z.B. Arbeits-, Verwaltungs-, Sozialgerichte)
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Bei Bundesgerichten (z.B. Bundesgerichtshof)
Deine Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig und eröffnen dir neue Karrierewege im Justizdienst:
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Aufstieg in höhere Besoldungsgruppen: Durch gute Leistungen, Berufserfahrung und Übernahme von mehr Verantwortung kannst du innerhalb deiner Laufbahn in höhere Besoldungsstufen aufsteigen.
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Spezialisierung: Du kannst dich auf bestimmte Bereiche wie den Dienst in Hochsicherheitssälen, die Begleitung besonders gefährlicher Personen oder die Ausbildung von neuen Wachtmeister/innen spezialisieren.
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Ausbilder/in: Wenn du dein Wissen und deine Erfahrung gerne an den Nachwuchs weitergeben möchtest, kannst du dich zum/zur Ausbilder/in qualifizieren.
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Leitungsaufgaben: Mit mehrjähriger Berufserfahrung und entsprechenden Fortbildungen kannst du Aufgaben als Gruppen- oder Teamleiter/in im Justizwachtmeisterdienst übernehmen.
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Aufstieg in den mittleren Justizdienst: Unter bestimmten Voraussetzungen und mit entsprechender Weiterqualifizierung (z.B. durch interne Fortbildungen oder ein externes Studium) ist es in einigen Bundesländern möglich, in den mittleren Justizdienst zu wechseln und dort beispielsweise als Justizfachwirt/in oder Rechtspfleger/in tätig zu werden. Hierfür sind jedoch oft zusätzliche Qualifikationen und Prüfungen erforderlich.
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Fortbildungen: Regelmäßige Schulungen in Bereichen wie Deeskalation, Sicherheitstechnik, Rechtskenntnisse oder Kommunikation sind im Justizdienst üblich und wichtig für deine berufliche Entwicklung.
Darum solltest du Justizwachtmeister/in werden:
Hier sind vier Gründe, warum du eine Ausbildung zum/zur Justizwachtmeister/in machen solltest:
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Du möchtest einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten und für Recht und Ordnung sorgen. Als Justizwachtmeister/in bist du in der Justiz tätig und trägst zur Sicherheit und Ordnung bei Gerichten, Staatsanwaltschaften und Justizvollzugsanstalten bei.
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Du bist körperlich fit und hast ein gutes Durchsetzungsvermögen. Die Arbeit als Justizwachtmeister/in erfordert eine gute körperliche Verfassung und ein ausgeprägtes Durchsetzungsvermögen. Du solltest in der Lage sein, Gefahrensituationen zu erkennen und zu bewältigen.
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Du hast einen abwechslungsreichen und spannenden Beruf. Die Arbeit als Justizwachtmeister/in ist sehr abwechslungsreich. Du beschäftigst dich mit verschiedenen Aufgaben, wie der Bewachung von Gefangenen, der Durchführung von Gerichtsvollzieherakten und der Unterstützung der Polizei.
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Du hast gute Zukunftsaussichten. Der Beruf des/der Justizwachtmeister/in ist gefragt und bietet gute Zukunftsaussichten. Du kannst in verschiedenen Bereichen der Justiz arbeiten, wie in Gerichten, Staatsanwaltschaften oder in der Rechtspflege.
Wenn du diese Voraussetzungen erfüllst, solltest du dir eine Ausbildung zum/zur Justizwachtmeister/in näher anschauen. Es ist ein anspruchsvoller, aber auch sehr erfüllender Beruf.
Vergütung: Justizwachtmeister/in
Jahr | Vergütung |
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1. - 2. Ausbildungsjahr | 1.135 EUR |
Fazit: Hüter/innen der Gerichtsordnung
Wenn du eine Tätigkeit suchst, die dein Verantwortungsbewusstsein mit einer dienstleistungsorientierten Haltung, Teamfähigkeit und dem Wunsch verbindet, einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und des Rechtsstaates zu leisten, dann bietet dir der Beruf als Justizwachtmeister/in eine spannende und überaus "ordnungschaffende" Zukunft!
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