Lokführer/in
Der Motor des Schienenverkehrs

Rollst du gerne auf Schienen und möchtest du tonnenschwere Züge sicher ans Ziel bringen? Wenn du ein Faible für große Maschinen hast, hoch konzentriert und verantwortungsbewusst arbeitest und ein/e echte/r Schienen-Pilot/in und Reise-Gestalter/in bist, dann könnte der Beruf als Lokführer/in (Eisenbahnfahrzeugführer/in) genau dein Berufsfeld sein! Als dieser Profi bist du die unerlässliche Kraft, die dafür sorgt, dass Menschen und Güter pünktlich und sicher von A nach B kommen – ein Job mit viel Verantwortung und direkter Wirkung.
Was lernst du als Lokführer?
Als Lokführer/in ist dein Alltag geprägt vom Fahren und Überwachen komplexer Triebfahrzeuge, egal ob Personen- oder Güterzüge. Du bist gleichermaßen Fahrgastbetreuer/in (im Personenverkehr), Güterlogistiker/in, Techniker/in und Sicherheitsexpert/in. Deine Aufgaben sind unglaublich vielseitig und erfordern sowohl technisches Verständnis als auch höchste Konzentration und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein:
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Fahrzeugprüfung vor der Fahrt: Bevor du losrollst, checkst du deine Lokomotive oder deinen Triebwagen gründlich. Du prüfst Bremsen, Beleuchtung, Signaleinrichtungen, Funk und Sicherheitssysteme, um sicherzustellen, dass alles einwandfrei funktioniert und du keine unliebsamen Überraschungen erlebst.
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Zug fahren und überwachen: Das ist der Kern deiner Tätigkeit. Du fährst den Zug sicher und energieeffizient, beachtest Fahrpläne, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Signale. Du überwachst ständig die Anzeigen im Führerstand, wie z.B. Geschwindigkeit, Stromverbrauch, Bremsdruck und die Funktion der Sicherheitssysteme (z.B. PZB, LZB).
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Kommunikation und Koordination: Du stehst ständig in Kontakt mit den Fahrdienstleiter/innen in den Stellwerken und anderen Lokführer/innen. Du gibst und erhältst wichtige Informationen über Fahrwege, Störungen oder besondere Vorkommnisse.
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Reaktion auf Störungen: Wenn es mal nicht nach Plan läuft – sei es eine technische Störung am Zug, ein Problem auf der Strecke oder ein Notfall – reagierst du besonnen und schnell. Du leitest die notwendigen Maßnahmen ein, informierst die Leitstelle und sorgst für die Sicherheit aller Beteiligten.
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Fahrgastbetreuung (im Personenverkehr): Im Personenverkehr bist du auch Ansprechpartner/in für die Fahrgäste. Du informierst über Verspätungen, Anschlussmöglichkeiten oder Störungen und gibst Durchsagen.
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Rangieren und Kuppeln (im Güterverkehr): Im Güterverkehr bist du oft auch für das Rangieren von Waggons und das Kuppeln der Züge zuständig. Hier ist Präzision und Übersicht gefragt.
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Dokumentation: Du dokumentierst Fahrzeiten, besondere Vorkommnisse und ggf. Störungen lückenlos in den vorgeschriebenen Unterlagen oder Systemen.

Lokführerausbildung: Was ist so toll daran?
Deinen Arbeitsplatz findest du hauptsächlich im Führerstand des Zuges, aber auch in Bahnbetriebswerken oder Werkstätten. Du bist viel unterwegs und arbeitest oft allein im Führerstand, aber in engem Kontakt mit der Leitstelle. Die Arbeitszeiten sind unregelmäßig, mit Schicht-, Wochenend- und Feiertagsdiensten, da Züge rund um die Uhr fahren.
Das erwartet dich in der Lokführerausbildung:
Die Ausbildung zum/zur Lokführer/in (Eisenbahnfahrzeugführer/in) ist eine schulische Ausbildung an speziellen Fachschulen oder Akademien, die je nach Anbieter und Vorkenntnissen zwischen 8 und 12 Monaten (für eine Umschulung/Weiterbildung) oder auch 3 Jahre (als klassische duale Berufsausbildung bei größeren Bahnunternehmen) dauern kann. Die Ausbildung ist sehr intensiv und praxisnah. Du lernst nicht nur das Fahren, sondern auch alles über die Technik, die Regeln und die Sicherheit im Schienenverkehr.
Inhalte deiner Ausbildung sind unter anderem:
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Eisenbahntechnik: Du erwirbst detailliertes Wissen über Aufbau und Funktionsweise von Lokomotiven und Triebwagen (Diesel, Elektro), Bremssysteme, Zugsicherungssysteme und Wagentechnik.
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Fahrbetrieb: Du lernst, wie man einen Zug sicher und energieeffizient führt, Beschleunigungs- und Bremsvorgänge optimiert und Fahrpläne einhält.
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Regelwerke und Vorschriften: Du beschäftigst dich intensiv mit den nationalen und internationalen Eisenbahn-Betriebsvorschriften, Signalbüchern und Sicherheitsbestimmungen.
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Zugsicherungssysteme: Du machst dich mit den verschiedenen Sicherungssystemen (z.B. PZB, LZB, ETCS) vertraut, die die Sicherheit im Bahnverkehr gewährleisten.
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Notfallmanagement: Du wirst intensiv geschult, wie du dich bei technischen Störungen, Unfällen oder anderen Notfällen richtig verhältst und erste Maßnahmen ergreifst.
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Erste Hilfe und Brandschutz: Du erhältst grundlegende Kenntnisse in Erster Hilfe und Brandschutz speziell für den Bahnbetrieb.
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Kommunikation: Du trainierst die präzise Funkkommunikation mit Fahrdienstleiter/innen und anderen Betriebsangehörigen.
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Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit: Du lernst, wie man Züge umweltfreundlich und energieeffizient fährt.
Was du mitbringen solltest:
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Mindestens Hauptschulabschluss oder mittlerer Schulabschluss
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Mindestalter von 18 bis 20 Jahren (je nach Ausbildungsgang)
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Sehr gutes technisches Verständnis und Interesse an Zügen
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Hohe Konzentrationsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein
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Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
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Gutes Seh- und Hörvermögen (medizinischer Tauglichkeitstest ist Pflicht!)
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Keine Farbenblindheit (wichtig für Signale)
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Ausgeprägte Entscheidungsfähigkeit, auch unter Stress
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Bereitschaft zu Schicht-, Wochenend- und Feiertagsdiensten
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Belastbarkeit und psychische Stabilität
Deine Karriere als Lokführer/in
Der Beruf des/der Lokführer/in ist absolut zukunftssicher und von entscheidender Bedeutung für die Mobilität und Logistik in Deutschland und Europa. Der Schienenverkehr erlebt eine Renaissance als umweltfreundliche Alternative und der Güterverkehr auf der Schiene wächst stetig. Der Bedarf an qualifizierten Lokführer/innen ist daher konstant hoch. Deine Jobchancen sind exzellent, wenn du qualifiziert, zuverlässig und bereit bist, Verantwortung zu übernehmen:
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Bei der Deutschen Bahn AG (DB Regio, DB Fernverkehr, DB Cargo)
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Bei privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen (z.B. Abellio, FlixTrain, Metronom, CargoNet)
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Bei regionalen Verkehrsbetrieben (S-Bahnen, Regionalbahnen)
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Bei Industrie- und Werkbahnen (z.B. in Häfen, Bergwerken)
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Bei Herstellern von Schienenfahrzeugen (für Testfahrten und Inbetriebnahmen).
Deine Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig und eröffnen dir neue Karrierewege:
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Qualifizierung auf andere Fahrzeugtypen: Du kannst zusätzliche Lizenzen für den Einsatz auf anderen Lokomotiven oder Triebzügen erwerben (z.B. für Hochgeschwindigkeitszüge, Dampfloks für Sonderfahrten).
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Fortbildung zum/zur Ausbilder/in: Wenn du dein Wissen und deine Erfahrung gerne an den Nachwuchs weitergeben möchtest, kannst du dich zum/zur Ausbilder/in für angehende Lokführer/innen qualifizieren.
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Weiterbildung zum/zur Betriebsleiter/in Eisenbahn: Diese Weiterbildung qualifiziert dich für leitende Positionen im Eisenbahnbetrieb, z.B. für die Planung und Überwachung des Fahrbetriebs.
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Spezialisierung im Güterverkehr: Vertiefe deine Kenntnisse in der Logistik und im Handling von speziellen Gütertransporten.
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Techniker/in (Fachrichtung Eisenbahnwesen): Eine schulische Weiterbildung, die deine Kenntnisse in der Schienenfahrzeugtechnik vertieft und dich für anspruchsvollere technische Aufgaben im Bahnbetrieb qualifiziert.
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Studium (mit entsprechender Hochschulzugangsberechtigung): Studiengänge wie Eisenbahnwesen, Verkehrsingenieurwesen oder Logistikmanagement an Fachhochschulen oder Universitäten können dir den Zugang zu akademischen Positionen in Planung, Entwicklung oder im Management der Bahnindustrie ebnen.
Deswegen solltest du Lokführer/in werden:
Es gibt viele Gründe, warum man eine Ausbildung als Lokführer machen sollte. Hier sind einige davon:
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- Abwechslungsreicher Beruf: Als Lokführer hast du eine Vielzahl von Aufgaben, die von der Steuerung der Züge im Personen- und Güterverkehr bis hin zur Überwachung der Geschwindigkeit und der Signalisierung entlang der Strecke reichen.
- Verantwortung: Du übernimmst eine große Verantwortung, indem du Personen von einem Ort zum anderen bringen. Ihr Verantwortungsbewusstsein hilft Ihnen dabei, Entscheidungen sorgfältig abzuwägen und bedachtsam zu handeln.
- Technische Begeisterung: Wenn du dich für Technik begeistern, ist dies ein idealer Beruf für deinen Werdegang.
- Gute Karriereaussichten: Die Zukunftsaussichten auf eine Stelle sehen in diesem Beruf überdurchschnittlich gut aus, da Lokführer/innen seit geraumer Zeit Mangelware sind.
- Überdurchschnittliche Vergütung: Die Vergütung von Lokführer/innen ist in der Regel überdurchschnittlich und kann durch Zulagen und Sonderzahlungen noch gesteigert werden.
Vergütung: Lokführer/in
Jahr | Vergütung |
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1. Ausbildungsjahr | 1.015 EUR |
2. Ausbildungsjahr | 1.085 EUR |
3. Ausbildungsjahr | 1.155 EUR |
Fazit: Der Motor des Schienenverkehrs
Wenn du eine Tätigkeit suchst, die deine Begeisterung für Technik mit höchster Verantwortung und der tiefen Zufriedenheit verbindet, Menschen und Güter sicher durchs Land zu transportieren, dann bietet dir der Beruf als Lokführer/in eine spannende und überaus "zielstrebige" Zukunft!
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