Mühlenbauer/in
Die Ingenieure des Mahlens

Du bist fasziniert von traditioneller Handwerkskunst, modernen Getreideverarbeitungsanlagen und der Idee, dass Technik und Naturprodukte Hand in Hand gehen können? Wenn du dazu noch technisch versiert bist, handwerkliches Geschick hast und gerne an komplexen Anlagen arbeitest, dann könnte der Beruf als Mühlenbauer/in genau das Richtige für dich sein! Als Mühlenbauer/in bist du ein/e Spezialist/in für die Planung, den Bau, die Wartung und die Reparatur von Anlagen, die Getreide, Futtermittel oder andere Schüttgüter verarbeiten. Du sorgst dafür, dass unsere Lebensmittelproduktion reibungslos läuft und alte Mühlen als Kulturgut erhalten bleiben.
Was lernst du als Mühlenbauer/in?
Als Mühlenbauer/in ist dein Alltag eine einzigartige Mischung aus Präzisionstechnik, traditionellem Handwerk und oft auch dem Umgang mit großen Anlagen. Deine Tätigkeiten sind vielseitig und erfordern sowohl technisches Verständnis als auch handwerkliches Geschick:
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Planung und Projektierung: Du bist an der Planung von neuen Mühlenanlagen oder der Modernisierung bestehender Anlagen beteiligt. Du berätst Kundinnen und Kunden zu den besten Lösungen für ihre spezifischen Anforderungen, sei es für Getreidemühlen, Futtermittelwerke oder Spezialmühlen.
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Montage und Installation: Du montierst und installierst die verschiedenen Komponenten einer Mühle – von Silos und Förderanlagen über Reinigungs- und Vermahlungsmaschinen (z.B. Walzenstühle, Siebmaschinen) bis hin zu Absack- und Verpackungsanlagen. Dies beinhaltet mechanische, elektrische und pneumatische Installationen.
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Wartung und Reparatur: Du bist für die regelmäßige Wartung und Instandhaltung von Mühlenanlagen zuständig. Du prüfst Maschinen auf Verschleiß, tauschst defekte Teile aus, führst Schweißarbeiten durch und sorgst dafür, dass die Anlagen störungsfrei laufen. Bei Störungen diagnostizierst du Fehler und behebst sie schnell und effizient.
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Einrichtung und Optimierung: Du stellst die Maschinen präzise ein, um optimale Vermahlungsergebnisse oder die gewünschte Produktqualität zu erzielen. Du bist dafür verantwortlich, dass die Anlage energieeffizient und leistungsstark arbeitet.
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Steuerungstechnik und Automation: Moderne Mühlen sind hochgradig automatisiert. Du arbeitest mit komplexen Steuerungs- und Prozessleitsystemen, programmierst diese oder nimmst Anpassungen vor.
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Sicherheits- und Hygienevorschriften: Du kennst die strengen Vorschriften für Hygiene und Arbeitssicherheit in der Lebensmittel- und Futtermittelproduktion und sorgst für deren Einhaltung.

Warum solltest du Mühlenbauer/in werden?
Dein Arbeitsplatz ist abwechslungsreich: Du bist in Werkstätten, in Produktionshallen von Mühlenbetrieben oder auch bei Kundinnen und Kunden vor Ort, oft in großen Anlagen mit viel Technik. Du bist der/diejenige, der/die dafür sorgt, dass Rohstoffe veredelt werden.
Mühlenbauer/in: Das ist die Ausbildung
Die Ausbildung zum/zur Mühlenbauer/in ist ein anerkannter dualer Ausbildungsberuf und dauert in der Regel 3,5 Jahre. Du lernst im Ausbildungsbetrieb die praktischen Fertigkeiten an realen Anlagen und in der Berufsschule die notwendigen theoretischen Grundlagen aus Mechanik, Elektrotechnik, Prozesstechnik und Werkstoffkunde.
Inhalte deiner Ausbildung sind unter anderem:
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Verfahrenstechnik: Du erwirbst detailliertes Wissen über die einzelnen Schritte der Getreide- und Schüttgutverarbeitung, von der Annahme und Reinigung über die Vermahlung bis zur Absackung.
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Maschinenkunde: Du beschäftigst dich mit Aufbau und Funktionsweise von Mühlenmaschinen wie Walzenstühlen, Siebmaschinen, Elevatoren, Förderbändern und Reinigungsmaschinen.
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Mechanik: Du lernst den Bau und die Wartung von Getrieben, Lagern und mechanischen Antriebssystemen.
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Elektrotechnik und Steuerungstechnik: Du erhältst Einblicke in elektrische Schaltungen, Sensoren, Aktoren und die Programmierung von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS).
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Werkstoffkunde und Bearbeitung: Du lernst den Umgang mit verschiedenen Metallen und Kunststoffen sowie Fertigungsverfahren wie Schweißen, Drehen, Fräsen.
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Montage und Demontage: Du übst den fachgerechten Auf- und Abbau von Anlagenteilen.
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Sicherheits- und Hygienevorschriften: Umfassende Kenntnisse über die besonderen Anforderungen in der Lebensmittel- und Futtermittelproduktion.
Was du mitbringen solltest:
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Einen guten Realschulabschluss oder Abitur
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Technisches Verständnis und handwerkliches Geschick
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Sorgfältige und präzise Arbeitsweise
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Logisches Denkvermögen und Problemlösungsfähigkeit
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Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit
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Körperliche Belastbarkeit und Schwindelfreiheit
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Interesse an Physik und Mathematik sind von Vorteil
Deine Karriere als Mühlenbauer/in
Die Mühlenbranche ist ein stabiler Wirtschaftszweig, der stetig in moderne Technik investiert, aber auch den Erhalt traditioneller Anlagen schätzt. Qualifizierte Mühlenbauer/innen sind daher gefragt. Deine Jobchancen sind gut und vielfältig:
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In Mühlenbauunternehmen (Herstellung, Installation, Service)
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In Getreidemühlen, Futtermittelwerken und Großbäckereien (als Betriebstechniker/in)
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Bei Herstellern von Maschinen für die Schüttgutverarbeitung
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In der Nahrungsmittelindustrie (z.B. Kaffeeröstereien, Gewürzmühlen)
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Im Bereich der Energieerzeugung (z.B. Biomasseaufbereitung)
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Im Denkmalschutz (Wartung und Restaurierung historischer Mühlen)
Deine Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig und eröffnen dir neue Karrierewege:
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Müllereimeister/in: Eine traditionsreiche Weiterbildung, die dich für leitende Positionen in Mühlenbetrieben qualifiziert und dir ermöglicht, selbst auszubilden und einen Betrieb zu führen.
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Techniker/in: Eine Weiterbildung zum/zur staatlich geprüften Techniker/in der Fachrichtung Verfahrenstechnik, Mühlenbau oder Maschinenbau kann dich für höhere Positionen in der Planung, Entwicklung oder im Projektmanagement qualifizieren.
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Spezialisierung: Du kannst dich auf bestimmte Bereiche wie die Herstellung von Biomasseanlagen, die Prozessleittechnik oder die Wartung von Hochleistungsmahlanlagen spezialisieren.
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Studium: Mit der entsprechenden Hochschulzugangsberechtigung (z.B. mit Meistertitel oder Fachabitur) kannst du Studiengänge im Bereich Verfahrenstechnik, Maschinenbau oder Lebensmitteltechnologie in Betracht ziehen.
Darum solltest du Mühlenbauer/in werden:
Hier sind vier Gründe, warum du eine Ausbildung zum/zur Mühlenbauer/in machen solltest:
- Du hast Freude an der Arbeit mit Holz und Metall. Als Mühlenbauer/in bist du für die Herstellung und Instandhaltung von Mühlenanlagen zuständig. Du solltest daher Freude an der Arbeit mit Holz und Metall mitbringen.
- Du bist handwerklich geschickt und hast ein gutes Auge für Details. Die Arbeit als Mühlenbauer/in erfordert Geschick und Präzision. Du musst in der Lage sein, sauber und exakt zu arbeiten.
- Du bist belastbar und kannst auch mal hart arbeiten. Die Arbeit als Mühlenbauer/in kann körperlich anstrengend sein. Du solltest daher belastbar sein und auch mal hart arbeiten können.
- Du hast ein Interesse an der Geschichte und Technik der Mühlen. Mühlen sind ein wichtiger Teil unserer Geschichte und Technik. Als Mühlenbauer/in kannst du dazu beitragen, dieses Kulturgut zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Wenn du diese Voraussetzungen erfüllst, solltest du dir eine Ausbildung zum/zur Mühlenbauer/in näher anschauen. Es ist ein abwechslungsreicher und verantwortungsvoller Beruf, mit dem du einen wichtigen Beitrag für die Erhaltung unseres kulturellen Erbes leisten kannst.
Vergütung: Mühlenbauer/in
Jahr | Vergütung |
---|---|
1. Ausbildungsjahr | 830 EUR |
2. Ausbildungsjahr | 945 EUR |
3. Ausbildungsjahr | 1.070 EUR |
Fazit: Ingenieure des Mahlens
Wenn du eine Tätigkeit suchst, die traditionelles Handwerk mit modernster Prozesstechnik verbindet und dir ermöglicht, an der Herstellung wichtiger Güter mitzuwirken, dann bietet dir der Beruf als Mühlenbauer/in eine solide und "gut laufende" Zukunft!
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