Der Stuckateur, die Stuckateuer
Die Künstler der Innenraumgestaltung
Du stehst auf den Look alter, prunkvoller Gebäude und willst auch beruflich dazu beitragen, dass dieser Stil weiter erhalten bleibt? Dann musst du dir die Ausbildung zum Stuckateur oder zur Stuckateurin anschauen. Hierbei wirst du mit dem Verputzen von Fassaden und dem Verzieren von Innenräumen und Außenwänden beauftragt. Für den Beruf solltest du auf jeden Fall schwindelfrei sein und ein Auge fürs Detail sowie handwerkliches Geschick haben. Wenn das auf dich zutrifft, hast du eine tollen Ausbildung gefunden, die deinen künftigen Karriereweg definieren könnte.
*Der Ausbildungsberuf soll in einem Neuordnungsverfahren umbenannt werden und neue Ausbildungsinhalte erhalten. Wenn es soweit ist, passen wir den Inhalt dieser Seite an.
Was machen Stuckateure?
Die Ausbildung zum Stuckateure bildet dich zu einem Handwerker aus, der das traditionelle Handwerk mit der gegenwärtigen Technik verbindet. Weitaus mehr als einfaches Fassadenverputzen erwartet dich. Um dir einen Ausblick auf die Möglichkeiten zur Gestaltung und Verschönerung von Innenräumen und Außenwänden zu geben, haben wir dir ein paar Sachen aufgelistet:
- Gipsarbeiten: Du verarbeitest Gips, um dekorative Elemente wie Stuckdecken, Rosetten, Säulen und Wandverzierungen an Wänden und Decken anzubringen. Dafür braucht es handwerkliches Geschick und Fingerspitzengefühl. Damit das Ergebnis auch ordentlich ist, braucht es zudem noch ein gutes Augenmaß.
- Trockenbau: Neben den Zierarbeiten installierst du auch Trockenbausysteme, also Trennwände, Deckenverkleidungen und Dämmungen, um Innenräume auszukleiden. Erst wenn diese Arbeiten erledigt sind, kannst du dich an die Gipsarbeiten machen.
- Putzarbeiten: Sowohl an Innen- als auch an Außenwänden trägst du verschiedene Arten von Putz auf. So kannst du Wände und Decken nach Kundenwunsch gestalten und verzieren. Einige Kunden wollen eine besonders raue, andere eine besonders glatte Oberfläche haben.
- Fassadengestaltung: Als Stuckateur nimmst du auch an der Fassadengestaltung von Gebäuden teil. Dabei fügst du der Fassadenverkleidungen dekorative Elemente hinzu. Erst so bekommt ein Haus einen charakteristischen Look, der es aus der Masse hervorstechen lässt.
Warum solltest du Stuckateur werden?
Dir geht der Look neumodischer Häuser auf den Senkel? Du findest, dass alles zu sehr nach Minecraft aussieht und Hausfassaden zu charakterlos sind? Dann musst du Stuckateur oder Stuckateurin werden und etwas daran ändern. Durch deine Arbeit verzierst du Hausfassaden, sodass sie nach einem großen Kunstobjekt aussehen und nicht nur nach einer Wand. Selbes gilt für Innenräume, wo du Decken verzierst und Trockbauarbeiten verrichtest. Durch dein Tun werden Räume nicht nur wohnlicher, sondern erhalten auch einen eleganten Touch, der den meisten neueren Bauten fehlt.
Stuckateur: Das ist die Ausbildung
Es braucht eine dreijährige Ausbildung im dualen System (also Berufsschule und Ausbildungsbetrieb), um aus dir einen amtlichen Stuckateur oder eine Stuckateurin zu machen. Während dieser Zeit bringt man dir verschiedene handwerkliche Fähigkeiten bei und zeigt dir, worauf du beim Trockenbau zu achten hast. Damit du dir zumindest ein ungefähres Bild von der künftigen Ausbildung machen kannst, haben wir dir einige der Aufgaben aufgelistet:
Verputzen von Wänden, Decken und Fassaden:
- Deine Ausbilder bringen dir bei, welche Materialien und Werkzeuge du für deine Werkzeuge brauchst und wie man mit ihnen umgehen muss.
- Als nächstes bringt man dir bei, wie du die Wände und Untergründe vorbereitest, damit du mit deiner Arbeit loslegen kannst.
- Im Weiteren lernst du, wie man Putz richtig aufträgt. Dabei geht es viel um die Technik mit der Maurerkelle und um die richtige Konsistenz der Spachtelmasse.
Herstellen von Stuckelementen:
- Damit es bei der Montage schneller vorangeht, werden Stuckelemente vorab geplant und hergestellt.
- Dafür lernst du die Bedienung entsprechender Maschinen und Werkzeuge.
- Auf der Baustelle zeigt man dir dann, wie du die Stuckelemente an Wänden und Decke montieren musst.
Reparatur und Instandhaltung von Stuckarbeiten:
- Bei Restaurationsarbeiten an alten Häuser lernst du, wie man Schäden an Fassaden, Decken oder am Stuck selbst behebt.
- Der Austausch von Stuckelementen braucht viel Geschick und setzt voraus, dass du weißt, was du machst.
Entwurf und Gestaltung von Stuckarbeiten:
- Damit immer wieder neue, schöne Stuckelemente montiert werden können, wirst du auch mit dem Entwurf neuer Muster beauftragt.
- Deine Entwürfe setzt du auch um, indem du Gips in die entsprechende Form bringst.
Deine Karriere als Stuckateur:
Mit der Ausbildung in der Tasche, bist du offiziell ein Stuckateur oder eine Stuckateurin. Nun geht es darum ins richtige Berufsleben zu finden, Erfahrung zu sammeln und zu schauen, wo die Reise hingehen soll. Du kannst weiterhin als Geselle arbeiten, oder aber, du lässt dich weiterbilden. Du kannst beispielsweise Ausbaumanager werden, versuchen einen Meistertitel zu erwerben oder aber ein Studium antreten. So oder so, bringen dir diese Optionen eine höhere Chance auf mehr Gehalt. Während der Ausbildung wirst du sehr gut bezahlt, allerdings ist das Limit danach schnell erreicht - also fleißig weiterbilden.
Direkt nach der Ausbildung zum Stuckateur kannst du von einem Bruttoeinstiegsgehalt von ca. 2.600€ rechnen, ein Gehalt, das auf bis zu 3.400€ ansteigen kann.
Darum solltest du Stuckateur werden:
Dir sind die Fassaden schöner Häuser nicht Schnuppe, aber du willst noch mehr Gründe, die für die Ausbildung sprechen? Kein Problem, wir haben noch was in Petto:
- Dieser Beruf vereint technisches Geschick mit künstlerischem Gespür. Nicht umsonst kannst du deine Skills nutzen, um in die Gipsbildhauerei einzusteigen. Auch wenn es nur ein Hobby werden sollte, kannst du viele schöne Sachen kreieren, mit denen du Wände, Decken und Fassaden verzieren kannst.
- In deinem Berufsalltag kannst du immer wieder neue Sachen erleben, denn keine Baustelle ist wie die andere. Die Wünsche deiner Kunden stellen dich mitunter vor Herausforderungen, aber bieten dir auch viel Abwechslung und die Chance neue Erfahrungen zu sammeln.
- Auf dem Bau ist die Stuckateursarbeit eine der körperlich weniger belastenden Tätigkeiten. Wenn du also ins Handwerk willst, kannst du das hier gut machen.
Wenn du gerne kreativ bist, mit deinen Händen arbeiten und Häusern und Wohnungen einen Charakter verleihen willst, dann ist eine Ausbildung zum Stuckateur perfekt für dich. Nutze jetzt dein-ausbildungsplatz.de und finde einen Ausbildungsbetrieb in deiner Nähe, der es dir ermöglicht Stuckateurin zu werden.
Vergütung: Stuckateur
Jahr | Vergütung |
---|---|
1. Ausbildungsjahr | 885 EUR bis 940 EUR |
2. Ausbildungsjahr | 1.100 EUR bis 1.235 EUR |
3. Ausbildungsjahr | 1.310 EUR bis 1.500 EUR |
Fazit: Künstler der Innenraumgestaltung
Du lebst für die Ästhetik im Handwerk und willst mit deinen Händen schaffen, was auch noch in einigen Jahrzehnten überzeugt? Dann musst du Stuckateur oder Stuckateurin werden. Der Beruf ermöglicht dir bereits während der Ausbildung ein gutes Gehalt, bildet dich im Trockenbau aus und bietet dir die Chance dich kunsthandwerklich zu verwirklichen. Alles in allem klingt das nach einer hervorragenden Karriere.
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