Der Thermometermacher, die Thermometermacherin
Heiß und kalt, immer im Blick
Du magst es heiß. Du magst es kalt. Aber am liebsten magst du es, wenn du die Temperatur genau bestimmen kannst. Dann interessierst du dich vielleicht für eine Ausbildung zum Thermometermacher oder zur Thermometermacherin. Hierbei lernst du die Welt der Temperaturenmesstechnik kennen. Dort bekommst du beigebracht, wie man verschiedene Messinstrumente baut, mit denen man nicht nur Körper- oder Raumtemperaturen, sondern auch Extremtemperaturen messen kann. Der Beruf hält zwei Fachrichtungen für dich bereit, auf die die du dich spezialisieren kannst.
Was machen Thermometermacher?
Thermometermacher und Thermometermacherinnen haben sich in ihrer Ausbildung auf die Herstellung, Kalibrierung und Reparatur von verschiedenen Temperaturmessgeräten spezialisiert. Die Arbeit erfordert Geschick und Sorgfalt, um Thermometer herzustellen, die zu mehr zu gebrauchen sind, als nur die Körpertemperatur zu messen. Die Präzisionsinstrumente werden für eine Vielzahl von Anwendungen im medizinischen und industriellen Bereich benötigt. Klassische Aufgaben der Thermometermacher umfassen unteranderem Folgendes:
- Thermometerherstellung: Hauptsächlich fertigen Thermometermacher verschiedene Arten von Thermometern. Dabei werden nicht nur analoge Thermometer auf Alkohol- und Quecksilberbasis hergestellt, sondern auch digitale oder spezielle Thermometer für die Industrie, die auf Basis von elektrischen Spannungen die Temperatur bestimmen.
- Glasblasarbeiten: Um Glas zu bearbeiten, braucht es einen geübten Umgang mit Glasrohlingen, die in entsprechenden Öfen oder über einer Flamme geschmolzen und zu Glasröhren geblasen werden. In diese diese Glasstäbe wird Quecksilber oder Alkohol gefüllt, durch deren Ausdehnung man die Temperatur an einer Skala ablesen kann.
- Kalibrierung der Thermometer: Wenn du dich auf die Kalibrierung der Thermometer spezialisiert hast, gehst du dieser Tätigkeit nach. Dabei ist die korrekte Kalibrierung von Thermometern wichtig, um ihre Messgenauigkeit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Dafür wenden Thermometermacher spezialisierte Geräte und Verfahren, um Thermometer auf Standardmesswerte zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen.
- Reparatur von Thermometern: Das Reparieren geschädigter, defekter oder messungenauer Thermometer wird ebenfalls von Thermometermachern übernommen. Diese sind meist so kostspielig, dass es sich loht die Geräte zu reparieren anstatt sie einfach zu ersetzen.
Thermometermacher können sich schon während der Ausbildung auf einen von zwei Bereichen spezialisieren. Dabei gibt es die Möglichkeit sich auf das Blasen der Glasröhrchen, dem Thermometerblasen, oder auf das Einstellen der Thermometer, dem Thermometerjustieren, zu konzentrieren. Je nachdem, für welche Richtung man sich entscheidet, verändern sich auch die täglichen Aufgaben - in beiden Fällen musst du aber Sorgfalt und Geschick an den Tag legen.
Warum solltest du Thermometermacher werden?
Wenn du die Ausbildung zum Thermometermacher machst, trittst du in eine hochtechnologisierte Branche ein und stellst Präzisionsmessgeräte her. Diese werden in der Medizin gebraucht um Leben zu retten und in der Industrie, um bestimmte thermische Reaktionen kontrollieren zu können. Auch in der Lebensmittelindustrie kommen Temperaturmessgeräte zum Einsatz, beispielsweise, wenn Milch pasteurisiert (erhitzt) wird, um Keime abzutöten. Dein Arbeitsprodukt kommt also in verschiedenen Bereichen zum Einsatz und wird genutzt, um wichtige Messungen vorzunehmen. Durch deine Arbeit trägst du also zur Gesundheit, gesundem Essen und einer funktionierenden Industrie bei. In welcher Form sie zum Einsatz kommen,
Wenn du bereits jetzt schon Lust hast, dich in diesem Beruf ausbilden zu lassen, solltest du dein-ausbildungsplatz.de benutzten, um den passenden Ausbildungsbetrieb in deiner Nähe zu finden.
Thermometermacher: Das ist die Ausbildung
Innerhalb von 3 Jahren erlernst du das Handwerk der Thermometermacher. Dabei findet die Ausbildung in Glasbläserbetrieben statt, wenn du dich auf das Thermometerblasen spezialisierst und im Labor, wenn du dich auf die Thermometerkalibrierung spezialisierst. Zudem besuchst du die Berufsschule, wie es im dualen System üblich ist. Zwar sind die Aufgaben je nach Spezialisierung sehr unterschiedlich, dennoch wollen wir dir einen groben Eindruck davon vermitteln, was dich in der Ausbildung zum Thermometermacher erwartet:
1. Das Herstellen von Thermometern:
- In der Ausbildung lernst du den sicheren Umgang mit geschmolzenem Glasrohlingen, aus dem du mit bestimmten Blasetechniken Glasröhrchen herstellst.
- Anschließend zeigen dir deine Ausbilder, wie du aus die Röhrchen auf die richtige Länge zuschneidest.
- Hast du dir richtige Länge, werden die Glasrohre noch einmal erhitzt, sodass das Glas geformt werden kann.
- Damit das Thermometer auch funktioniert, zeigt man dir, wie man es richtig mit Quecksilber oder Alkohol befüllt.
- Zum Schluss muss noch eine Markierung eingefügt werden, damit man die Temperatur ablesen kann.
2. Prüfung von Thermometern:
- Fertiggestellte Thermometer werden von dir mithilfe eines Referenzthermometers auf ihre Genauigkeit hin geprüft.
- Stellst du dabei Differenzen fest, justierst du die Thermometereinstellung nach.
- Sollte es sich um eine komplette Fehlproduktion handeln, gibst du das Temperaturmessgeräte in den Herstellungsprozess zurück, wo es recycelt wird.
- Man zeigt dir, wie du sicherstellst, dass der Messbereich innerhalb des vorgegebenen Toleranzbereiches liegt.
- Auch prüfst du die Glasröhre auf ihre Stabilität hin. So stellst du sicher, dass sie nicht zu leicht brechen und Verletzungen hervorrufen.
3. Wartung und Reparatur von Thermometern:
- Bei beschädigten Glasrohren, nimmst du Glasrohlinge und fertigst daraus eine neue Hülse für die Temperaturmessgeräte.
- Damit Thermometer richtig funktionieren, zeigt man dir, wir du sie mit entsprechenden Mitteln gereinigst.
- Sofern notwendig, tauschst du defekte Skalen aus und kalibrierst diese erneut. Auch Schäden am Glas besserst du aus.
- Sind Quecksilber oder Alkohol ausgetreten, füllst du die Flüssigkeiten nach und versiegelst die Glasröhren wieder.
Während der Ausbildung kannst du dich auf eine der Fachrichtungen "Thermometerblasen" oder "Thermometerjustieren" spezialisieren und demnach unterschiedlichen Aufgaben im Handwerk nachgehen.
Deine Karriere als Thermometermacher:
Nach ihrer Ausbildung können Thermometermacher in Betrieben arbeiten, die sich auf den Bau, die Kalibrierung und die Wartung von Thermometern spezialisiert haben. Dabei steht es ihnen frei sich im Rahmen von Fortbildungen zu entwickeln und auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren. Ist das der Fall, steigen ihre Gehaltsansprüche. Einen Meistertitel zu erwerben oder ein Studium anzuhängen ist natürlich auch in diesem Beruf möglich.
Darum solltest du Thermometermacher werden:
Da wir dich von dem Ausbildungsberuf des Thermometermachers überzeugen wollen, haben wir dir hier noch ein paar weitere Gründe aufgelistet, die für die Ausbildung sprechen:
1. Durch deine Arbeit stellst du mitunter lebenswichtige Messinstrumente her. Diese werden nämlich in der Medizin eingesetzt, um die Temperatur von Patienten genauestens zu überwachen.
2. Zudem kann dir Industrie dank der von dir hergestellten und kalibrierten Thermometer sicher arbeiten und thermische Prozesse überwachen.
3. Die Ausbildung ist spannend und vermittelt dir viel theoretisches und praktisches Wissen. So stehst du beispielsweise an einem Glasofen, kannst aber auch komplexe Formeln anwenden, um die genaue Temperatur von Materialien bestimmen.
3. Auch in Zukunft werden präzise Thermometer gebraucht. Dafür braucht es handwerklich begabte Menschen, die sicherstellen, dass ordentlich gearbeitet wird. Du hast als Thermometermacher also gute Zukunftsaussichten.
4. Egal, wie heiß es hergeht, als Thermometermacher kannst du immer die Temperatur bestimmen. Berufe in der Messtechnik sind in der Regel gut vergütet und die Ausbildung stellt eine gute Basis dafür dar.
Nach der Ausbildung beträgt dein Gehalt im Schnitt zwischen 2.000 und 2.900€ Brutto.
Vergütung: Thermometermacher
Jahr | Vergütung |
---|---|
1. Ausbildungsjahr | 655 EUR |
2. Ausbildungsjahr | 770 EUR |
3. Ausbildungsjahr | 880 EUR |
Fazit: Die Hersteller präziser Temperaturmessgeräte
Die Messergebnisse sind oftmals nur so gut, wie die Thermometer, die von dir hergestellt wurden. Doch als Thermometermacher bist du Experte für die Herstellung verschiedener Messinstrumente. Deine Handwerkserzeugnisse sind unverzichtbar für präzise Messungen in der Medizin, Schwerindustrie, Chemie und Lebensmittelindustrie. Durch deine Arbeit stellst du also sicher, dass die Temperatur verschiedenster Materialien zuverlässig gemessen werden kann, was im Zweifel Leben rettet.
- Thermometerblasen
- Thermometerjustieren
Je nachdem, für welche Fachrichtung du dich in diesem Beruf entscheidest, warten andere Aufgaben auf dich.
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