Der Tierwirt, die Tierwirtin
Die Fachleute für die Betreuung von Nutztieren
Du willst mit Tieren arbeiten, sie züchten und mästen, damit unsere Nahrungsproduktion gesichert ist? Dann interessiert dich vielleicht eine Ausbildung zum Tierwirt oder zur Tierwirtin. Dein Leben ist kein Ponyhof, aber vielleicht ein Rinderstall.
Was lernst du als Tierwirt oder Tierwirtin?
Als Tierwirt befasst du dich mit der Aufzucht von Tieren, um sie schließlich der Lebensmittelproduktion zuzuführen. Klassische Aufgaben, die Tierwirte in ihrer täglichen Arbeit erledigen, sehen unteranderem wie folgt aus:
- Die Tierpflege: Tierwirte kümmern sich jeden Tag um die artgerechte Versorgung, Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Tiere. Neben dem frühen Aufstehen gehört die Fütterung, Stallpflege und medizinische Versorgung zu deinen täglichen Aufgaben.
- Die Tierzucht: Tierwirte züchten Nutztiere, um die Qualität der Tiere und ihrer Produkte zu steigern.
- Die Geburtshilfe: Wenn ihre Tiere gebären, unterstützen Tierwirte sie bei der Geburt und sorgen für eine sichere Aufzucht.
- Die Fütterung: Zudem erstellen Tierwirte Futterpläne, überwachen die Qualität des Futters und stellen sicher, dass ihre Tiere die richtigen Nährstoffe erhalten, um gesund und kräftig zu werden.
- Tiergesundheit: In Begleitung von Tierärzten überwachen Tierwirte die Gesundheit ihrer Tiere, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und intervenieren zu können.
- Die Tierhaltung: Die artgerechte Unterbringung und Haltung der Tiere ist die wichtigste Aufgabe der Tierwirte. Dabei planen sie die Anlagen und berücksichtigen dabei sowohl das Tierwohl als auch Umweltaspekte.
- Dokumentation: Tierwirte überwachen den Tierbestand, die Gesundheit und ihre Zuchterfolge in schriftlicher Form.
- Maschinen und Technik: Um Futtermittel zu ernten und Ställe zu säubern, bedienen Tierwirte landwirtschaftliche Maschinen.
Warum solltest du Tierwirt oder Tierwirtin werden?
Viele Menschen essen täglich Fleisch oder andere Tierprodukte. Um diesen Bedarf zu stillen, braucht die Lebensmittelwirtschaft Tierwirte, die Tiere produzieren. Damit die Tiere bis zu ihrer Verarbeitung (Schlachtung) möglichst viel qualitativ hochwertige Biomasse erzeugen, braucht es Tierwirte, die dafür sorgen, dass sie möglichst gesund sind. Das Ziel von Tierwirten ist eine tiergerechte Form der Haltung und der Verhinderung unnötigen Leides.
Tierwirt und Tierwirtin: Das ist die Ausbildung
Es braucht drei Jahre, um den Beruf des Tierwirtes zu erlernen. Dabei findet die Ausbildung im dualen System statt, sodass du in einem Tierbetrieb und in der Berufsschule lernst. Klassische Aufgaben, die dir in der Tierwirt-Ausbildung begegnen sind:
1. Die Tierhaltung:
- Du lernst, wie man Tiere versorgt und nach den Vorgaben des Tierarztes füttert.
- Dabei lernst du auch gleich, wie man Tierställe reinigt und desinfiziert.
- Man bringt dir bei, wie du das Verhalten von Tieren beobachtest und dokumentierst.
- So erkennst du, welche Tiere krank oder verletzt sind und deine Hilfe brauchen.
2. Die Tierzucht:
- Man bringt dir bei, wie du den Samen männlicher Tiere entnehmen musst.
- Im Anschluss lernst du, wie man weibliche Tiere befruchtet.
- Dabei hältst du dich immer an die Vorgaben des Tierarztes.
- Dir wird gezeigt, wie du Muttertiere bei der Geburt hilfst.
- Anschließend kümmerst du dich um die Aufzucht der Jungtiere.
- Dabei selektierst du Tiere nach den gewünschten Merkmalen.
3. Vermarktung:
- Wenn die Tiere beriet für die Schlachtung sind, bereitest du den Verkauf vor.
- Du lernst, welche Merkmale du in den Vordergrund stellen musst, um Tierprodukte zu bewerben.
- Haben deine Kunden Fragen zu den Tierprodukten, kümmerst du dich um ihre Anliegen.
4. Zusatzaufgaben:
- Du lernst, wie man Tierakten führen muss.
- Dir wird beigebracht, worauf du bei der Futterqualität achten musst.
- Werden neue Ställe gebaut, packst du mit an.
- Damit die Tiere gesund bleiben, sorgst du für die Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsvorschriften.
Deine Karriere als Tierwirt oder Tierwirtin:
Mit ihrem Abschluss in der Tasche, können Tierwirte in verschiedenen Bereichen der Landwirtschaft arbeiten. Dabei können Sie auf Höfen arbeiten, an denen Milch produziert wird, oder aber auch Fleisch. Die Arbeit in einer Imkerei ist auch denkbar. Nach dem Gesellen kannst du dich zum Meister ausbilden lassen oder verschiedene Weiter- und Fortbildungen machen, um sich auf die Zucht und Pflege bestimmter Tiere zu spezialisieren. Wenn die Noten es zulassen, ist es möglich ein Studium dranzuhängen.
Darum solltest du Tierwirt oder Tierwirtin werden:
Hier sind noch ein paar Gründe, die dich davon überzeugen könnten eine Ausbildung zum Tierwirt zu machen:
1. Als Tierwirt oder Tierwirtin hast du engen Kontakt zu Tieren und kümmerst dich um ihre artgerechte Haltung und Pflege, bis sie geschlachtet werden. Dabei bietest du ihnen bis zu diesem Zeitpunkt eine artgerechte Unterbringung.
2. Bereits in der Ausbildung lernst du verschiedene Aufgabenbereiche der Tierpflege kennen. So zum Beispiel die Fütterung und Pflege der Tiere, die Kontrolle ihres Gesundheitszustandes, die Zucht von Tieren und die Vermarktung von Tierprodukten.
3. Mit einer abgeschlossenen Ausbildung zum Tierwirt oder zur Tierwirtin findest du in verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben, Tierzuchtbetrieben, Zoos und Tierparks eine Anstellung.
4. Du hast keinen typischen 9 to 5 Job, sondern richtest deine Arbeitszeiten nach den Bedürfnissen der Tiere, was bedeutet, dass du sehr früh oder erst sehr spät anfängst zu arbeiten.
Vergütung: Tierwirt, Tierwirtin
Jahr | Vergütung |
---|---|
1. Ausbildungsjahr | 655 EUR |
2. Ausbildungsjahr | 780 EUR |
3. Ausbildungsjahr | 880 EUR |
Fazit: Experten für Nutztierbetreuung
Tierwirte sind unverzichtbar für die Lebensmittelproduktion. Durch ihre Arbeit tragen sie dazu bei, die die Qualität der Nutztiere zu gewährleisten und somit einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit zu leisten. Sei dir bewusst, dass es kein leichter Beruf ist und dass die Tiere für die Schlachtung produziert werden.
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