Der Werkstoffprüfer die Werkstoffprüferin

Qualitätssicherung und Materialanalyse

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Maß und Präzision sind deine Leidenschaft und ein Sinn für verantwortungsvolles Handeln hast du auch? Dann ist eine Ausbildung zum Werkstoffprüfer oder zur Werkstoffprüferin vielleicht genau das Richtige für dich. Dabei lernst du nämlich, wie man mithilfe von verschiedenen Werkzeugen Stoffe auf ihre Qualität und Eignung prüft, damit Brücken, Häuser und Maschinen den Vorgaben entsprechend gebaut werden können.

Berufsprofil Werkstoffprüfer und Werkstoffprüferin

Was machen Werkstoffprüfer?

Die Aufgabe von Werkstoffprüfern und Werkstoffprüferinnen ist es Werkstoffe anhand verschiedener Verfahren auf ihre Tauglichkeit zu prüfen. Doch diese Arbeit ist weitaus komplexer und vielfältiger als das. Deshalb wollen wir dir zeigen, welche Aufgaben du in diesem Beruf künftig ausüben kannst:

  1. Durchführung von Materialtests: Werkstoffprüfer führen physikalische, chemische und mechanische Tests an verschiedenen Materialien durch, um ihre spezifischen Eigenschaften und Qualitäten zu messen und zu bewerten. Dies ist wichtig, um beispielsweise bestimmen zu können, ob ein Beton für den Bau einer Brücke geeignet ist.
  2. Analyse und Auswertung der Proben: Sie analysieren auch die Testergebnisse und werten sie aus. Dabei richten sie sich an die geltenden Vorgaben und Standards. Die Ergebnisse werden an Bauherren, Konstrukteure und Architekten kommuniziert, damit diese wissen, ob, wann und wie mit Bau weitergemacht werden kann.
  3. Verwendung verschiedener Prüfmittel: Werkstoffprüfer und Werkstoffprüferinnen verwenden Mikroskope, Zugprüfmaschinen oder Röntgengeräte, um Materialproben zu untersuchen und auf ihre Güte zu bestimmen.
  4. Dokumentation der Messergebnisse: Damit man die Arbeit der Werkstoffprüfer nachverfolgen kann, erstellen sie detaillierte Prüfberichte und Protokolle. So kann immer nachvollzogen werden, welche Materialien den Qualitätsstandards entsprechen und welche nicht.
  5. Qualitätssicherung der Werkstoffe: Werkstoffprüfer und Werkstoffprüferinnen tragen dazu bei, Produktionsprozesse von Werkstoffen zu optimieren und stellen so sicher, dass die hergestellten Produkte den erforderlichen Qualitätsanforderungen entsprechen.
  6. Beratung von Fachleuten: Zudem beraten Werkstoffprüfer Hersteller und Ingenieure bei der Auswahl von tauglichen Materialien. Auch geben sie Empfehlungen zur Verbesserung von Materialien und deren Herstellungsprozessen.
  7. Metalltechnik: In der Metalltechnik beurteilen die Fachleute mit Mitteln der Metallografie die Härte, Spröde, Erhitzbarkeit und Verformbarkeit von verschiedenen Metallen.
  8. Kunststofftechnik: In der Kunststofftechnik wendet man verschiedene Verfahren an, um Kunststoffe auf ihre spezifischen Eigenschaften und auch in Hinsicht auf Umweltschutzbestimmungen zu untersuchen.
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Warum solltest du Werkstoffprüfer oder Werkstoffprüferin werden?

Für den sicheren Bau von Brücken, Kränen, Häusern und anderen Konstrukten, die Jahre halten sollen, sind Werkstoffprüfer von essentieller Wichtigkeit. Genügen die Werkstoffe nämlich nicht den geltenden Anforderungen, drohen massive Sicherheitsrisiken. Daher ist das Prüfen von Stoffen von solcher Wichtigkeit und zwingend notwendig. Durch das präzise Messen der Werkstoffqualität, helfen die Werkstoffprüfer die Sicherheit in verschiedenen Branchen, wie der Automobilbau, der Luft- und Raumfahrt, dem Maschinenbau oder dem Bauwesen zu gewährleisten. Der Beruf dreht sich um die Fehlervermeidung und das Finden von Fehlerursachen im Schadensfall. Durch verschiedene Prüfverfahren beurteilst du fest, welches Material unter welchen Belastungen, wie viele Jahre genutzt werden kann und welches nicht. Dabei wendest du verschiedene Verfahren (z. B. Wärmebehandlungsverfahren) an, um die Güte der Werkstoffproben zu beurteilen. Nur so können Konstrukte mit gesicherter Qualität gebaut werden.   

Werkstoffprüfer und Werkstoffprüferin: Das ist die Ausbildung

Dreieinhalb Ausbildungsjahre warten in der dualen Ausbildung zum Werkstoffprüfer oder zur Werkstoffprüferin auf dich. Bevor eine spannende Karriere auf dich wartet, eine Menge an interessanten Aufgaben auf dich, die du erlernen und meistern darfst:

1. Die Werkstoffprüfung:

  • Im ersten Ausbildungsjahr bringt man dir bei, wie du verschiedene Werkstücke und Stoffproben auf unterschiedliche Eigenschaften hin prüfst. Diese sind beispielsweise Zugversuche, Druckversuche und Härteprüfungen von Metallen, Beton oder Hölzern.
  • Man zeigt dir mittels verschiedener Prüfverfahren die Festigkeit, die Zusammensetzung und Härte von Proben zu untersuchen.
  • Dabei lernst du, wie man die Prüfergebnisse auswertet und Prüfberichte erstellt. Fehler können dabei große Schäden auslösen, weswegen du lernst mit Sorgfalt zu arbeiten.
  • Auch bringt man dir bei, wie du Kunden bei der Auswahl von Werkstoffen zu beraten hast. Dafür weitest in der Berufsschule dein Wissen im Bereich Chemie aus.

2. Die Schadensanalyse:

  • Man bringt dir bei, wie du Schadensfälle an Werkstoffproben und Bauteilen untersuchst, bewertest und welche Schwere diese haben.
  • Zudem ermittelst du auch, was die Ursache der Schäden gewesen sein könnte und entwickelst Lösungen zur Vermeidung von Folgeschäden.
  • Ein ganz wichtiger Teil der Ausbildung stellt das Erstellen von Schadensgutachten dar, was man dir ebenfalls beibringen wird.
  • Die Beurteilung von Fehlern in der Zusammensetzung von Kunststoffen samt Dokumentation der Prüfergebnisse.
  • Die Ergebnisse deiner Arbeit tragen sowohl zur Entdeckung von Fehlerursachen als auch der Fehlervermeidung bei.

3. Die Metallographie:

  • Du lernst, wie man die Mikrostruktur von Stoffproben untersucht und verwendest dabei verschiedene Verfahren, wie z. B. die Lichtmikroskopie oder die Rasterelektronenmikroskopie. So stellst du Fehler im Material fest.
  • Dabei wertest du die Untersuchungsergebnisse aus und ziehst Rückschlüsse auf die spezifischen Eigenheiten der Werkstoffe.
  • Auch lernst du, wie man metallographische Schliffe und Gefügeatlanten liest und schlussendlich selbst erstellt.
  • In der Metallografie lernst du mit einem Mikroskop, wie du die Eigenschaften verschiedener Produkte auswertest.  

Im Laufe der Ausbildungsjahre erlernst du aber auch noch vieles weiteres Spannendes, wie beispielsweise:

  • Prüfung von Werkstücken und Werkstoffen und ihre Einsatzgebiete,
  • verschiedene Prüfverfahren und -geräte und
  • Grundlagen der Untersuchung in der Metalltechnik
  • Herstellungsverfahren verschiedener Produkte und ihrer Einsatzgebiete
  • verschiedenen Fehler, Schadensbilder und ihre Ursachen zu unterscheiden.
  • Fehlervermeidung bei verschiedenen Wärmebehandlungsverfahren
  • Prüfverfahren an verschiedenen Kunststoffen

Deine Karriere als Werkstoffprüfer oder Werkstoffprüferin:

Nachdem du die Ausbildung zum Werkstoffprüfer oder zu Werkstoffprüferin abgeschlossen hast, wartet deine Karriere auf dich. Dir stehen die viele Beschäftigungsmöglichkeiten in verschiedenen Branchen offen. Du kannst beispielsweise bei Metallproduzenten, in Betonwerken, Chemieunternehmen und Prüflaboren arbeiten oder dich in ein spezialisierten Prüfbetrieb begeben, in dem du Aufträge von Kunden zur Materialprüfung bearbeitest. Da die Einhaltung der Qualität der Werkstoffe so wichtig ist, wird es für dich eigentlich immer einen sicheren Beruf geben, in dem du deinen Messtätigkeiten nachgehen kannst. Wenn du Lust hast, kannst du auch wieder in die Berufsschule gehen und deinen Techniker oder Meistertitel machen. Du kannst dich auch auf bestimmte Bereiche spezialisieren, beispielsweise, wenn du besonderen Wert auf die Einhaltung von Umweltschutzbestimmungen legst.

Mit deinem Abschluss in der Hand, kannst du in der Werkstoffindustrie mit einem Einstiegsgehalt von 3.000€ bis 3.300€ brutto rechnen. Mit entsprechenden Fort- und Weiterbildungen steigen deine Gehaltsansprüche weiter an.

Darum solltest du Werkstoffprüfer oder Werkstoffprüferin werden:

Wir wollen dir noch ein paar Punkte nennen, die dich von der Ausbildung überzeugen sollen:

1. Interesse an Materialkunde und Qualitätssicherung: Als Werkstoffprüfer oder Werkstoffprüferin untersuchst du Werkstoffe auf ihre Eigenschaften und prüfst, ob sie den jeweiligen Anforderungen entsprechen. Du solltest daher Interesse an Materialkunde und Qualitätssicherung haben sowie Spaß an genauem Arbeiten.

2. Abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Arbeit: In deiner Ausbildung lernst du verschiedene Prüfmethoden kennen, z. B. zerstörende und zerstörungsfreie Prüfungen. Du arbeitest mit verschiedenen Werkstoffen und übernimmst Verantwortung für die Qualität der Produkte.

3. Gute Zukunftsaussichten: Die Nachfrage nach qualifizierten Werkstoffprüfern und Werkstoffprüferinnen ist hoch. Du hast daher gute Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz in der Industrie.

4. Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Werkstoffprüfer und Werkstoffprüferinnen finden in verschiedenen Bereichen Arbeit, z. B. in der Automobilindustrie, in der Luft- und Raumfahrttechnik, in der Bauindustrie und in der Medizintechnik.

Wenn du Interesse an der Beurteilung von Werkstoffeigenschaften, Wärmebehandlungstechnik, Chemie oder den Eigenschaften von Stahl hast, wollen wir dir dein-ausbildungsplatz.de empfehlen, um den Ausbildungsbetrieb zu finden, der dir deinen Ausbildungsplatz bietet!

Vergütung: Werkstoffprüfer, Werkstoffprüferin

Jahr Vergütung
1. Ausbildungsjahr 825 EUR bis 1.160 EUR
2. Ausbildungsjahr 895 EUR bis 1.195 EUR
3. Ausbildungsjahr 960 EUR bis 1.265 EUR
4. Ausbildungsjahr 1.025 EUR bis 1.335 EUR

Fazit: Qualitätssicherung und Materialanalyse

Werkstoffprüfer und Werkstoffprüferinnen sind unverzichtbar, um sicherzustellen, dass Produkte und Materialien den erforderlichen Qualitätsstandards entsprechen. Ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in der Materialanalyse und -prüfung tragen dazu bei, die Zuverlässigkeit und Sicherheit von Produkten in verschiedenen Branchen zu gewährleisten und kontinuierlich zu verbessern. Dieser Beruf erfordert präzises Arbeiten, fundierte Fachkenntnisse und die Fähigkeit, komplexe Testverfahren durchzuführen und zu interpretieren.

Mögliche Fachrichtungen für diesen Beruf:

Ala Werkstoffprüfer kannst du dich in verschiedenen Fachrichtungen spezialisieren und somit nicht nur dein Gehalt erhöhen, sondern auch deinen Beruf zukunftssicherer machen:

  • Kunststofftechnik
  • Metalltechnik
  • Systemtechnik
  • Wärmebehandlungstechnik
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Heiko Wohlgemuth
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