Der Werkstoffprüfer die Werkstoffprüferin
Qualitätssicherung und Materialanalyse
Maß und Präzision sind deine Leidenschaft und ein Sinn für verantwortungsvolles Arbeiten hast du auch? Dann ist eine Ausbildung zum Werkstoffprüfer oder zur Werkstoffprüferin vielleicht genau das Richtige für dich. Dabei lernst du nämlich, wie man mithilfe von verschiedenen Werkzeugen Werkstoffe auf ihre Qualität und Eignung prüft, damit Brücken, Häuser und Maschinen den Vorgaben entsprechend gebaut werden können.
Was lernen Werkstoffprüfer in der Ausbildung?
Die Aufgabe von Werkstoffprüfern und Werkstoffprüferinnen ist es Werkstoffe anhand verschiedener Verfahren auf ihre Tauglichkeit zu prüfen. Doch diese Arbeit ist weitaus komplexer und vielfältiger als das. Deshalb wollen wir dir zeigen, was du in der Ausbildung lernst und was zu deinen täglichen Aufgaben gehören wird:
- Durchführung von Materialtests: Werkstoffprüfer führen physikalische, chemische und mechanische Tests an verschiedenen Materialien durch, um ihre spezifischen Eigenschaften und Qualitäten zu messen und zu bewerten. Dies ist wichtig, um beispielsweise bestimmen zu können, ob ein Beton für den Bau einer Brücke geeignet ist.
- Analyse und Auswertung der Proben: Sie analysieren auch die Testergebnisse und werten sie aus. Dabei richten sie sich an die geltenden Vorgaben und Standards. Die Ergebnisse werden an Bauherren, Konstrukteure und Architekten kommuniziert, damit diese wissen, ob, wann und wie mit Bau weitergemacht werden kann.
- Verwendung verschiedener Prüfmittel: Werkstoffprüfer und Werkstoffprüferinnen verwenden Mikroskope, Zugprüfmaschinen oder Röntgengeräte, um Materialproben zu untersuchen und auf ihre Güte zu bestimmen.
- Dokumentation der Messergebnisse: Damit man die Arbeit der Werkstoffprüfer nachverfolgen kann, erstellen sie detaillierte Prüfberichte und Protokolle. So kann immer nachvollzogen werden, welche Materialien den Qualitätsstandards entsprechen und welche nicht.
- Qualitätssicherung der Werkstoffe: Werkstoffprüfer und Werkstoffprüferinnen tragen dazu bei, Produktionsprozesse von Werkstoffen zu optimieren und stellen so sicher, dass die hergestellten Produkte den erforderlichen Qualitätsanforderungen entsprechen.
- Beratung von Fachleuten: Zudem beraten Werkstoffprüfer Hersteller und Ingenieure bei der Auswahl von tauglichen Materialien. Auch geben sie Empfehlungen zur Verbesserung von Materialien und deren Herstellungsprozessen.
Warum solltest du Werkstoffprüfer oder Werkstoffprüferin werden?
Für den sicheren Bau von Brücken, Kränen, Häusern und anderen Konstrukten, sind Werkstoffprüfer von essentieller Wichtigkeit. Genügen die Werkstoffe nämlich nicht den geltenden Anforderungen, drohen massive Sicherheitsrisiken. Daher ist die Arbeit der Werkstoffprüfer von solcher Wichtigkeit und zwingend notwendig. Durch das präzise Messen der Werkstoffqualität, helfen die Werkstoffprüfer die Sicherheit in verschiedenen Branchen, wie der Automobilbau, der Luft- und Raumfahrt, dem Maschinenbau oder dem Bauwesen zu gewährleisten.
Werkstoffprüfer und Werkstoffprüferin: Das ist die Ausbildung
Dreieinhalb Jahre dauert die duale Ausbildung zum Werkstoffprüfer oder zur Werkstoffprüferin, wobei du einige der folgenden Aufgaben und noch mehr lernen und meistern darfst:
1. Die Werkstoffprüfung:
- In deiner Ausbildung führst du verschiedene Prüfungen an unterschiedlichen Werkstoffen durch. Diese sind beispielsweise Zugversuche, Druckversuche und Härteprüfungen von Metallen, Beton oder Hölzern.
- Dabei lernst du, wie man die Prüfergebnisse auswertet und Prüfberichte erstellt.
- Auch bringt man dir bei, wie du Kunden bei der Auswahl von Werkstoffen zu beraten hast.
2. Die Schadensanalyse:
- Man bringt dir bei, wie du Schadensfälle an Werkstoffen und Bauteilen feststellst, bewertest und welche Schwere diese haben.
- Zudem ermittelst du auch, was die Ursache der Schäden gewesen sein könnte und entwickelst Lösungen zur Vermeidung von Folgeschäden.
- Ein ganz wichtiger Teil der Ausbildung stellt das Erstellen von Schadensgutachten dar, was man dir ebenfalls beibringen wird.
3. Die Materialographie:
- Du lernst, wie man die Mikrostruktur von Werkstoffen untersucht und verwendest dabei verschiedene Verfahren, wie z. B. die Lichtmikroskopie oder die Rasterelektronenmikroskopie.
- Dabei wertest du die Untersuchungsergebnisse aus und ziehst Rückschlüsse auf die spezifischen Eigenschaften der Werkstoffe.
- Auch lernst du, wie man metallographische Schliffe und Gefügeatlanten liest und selbst erstellt.
In der Ausbildung zum Werkstoffprüfer erlernst du aber auch noch vieles weiteres Spannendes, wie beispielsweise:
- die verschiedenen Werkstoffe und ihre Eigenschaften,
- die verschiedenen Prüfverfahren und -geräte und
- die verschiedenen Schadensbilder und ihre Ursachen zu unterscheiden.
Deine Karriere als Werkstoffprüfer oder Werkstoffprüferin:
Nachdem du die Ausbildung zum Werkstoffprüfer oder zu Werkstoffprüferin abgeschlossen hast, stehen die viele Beschäftigungsmöglichkeiten in verschiedenen Branchen offen. Du kannst beispielsweise bei Metallproduzenten, in Betonwerken, Chemieunternehmen und Prüflaboren arbeiten oder dich in ein spezialisierten Prüfbetrieb begeben, in dem du Aufträge von Kunden zur Materialprüfung bearbeitest. Da die Einhaltung der Qualität der Werkstoffe so wichtig ist, wird es für dich eigentlich immer einen sicheren Beruf geben, in dem du deinen Messtätigkeiten nachgehen kannst.
Darum solltest du Werkstoffprüfer oder Werkstoffprüferin werden:
Vier Gründe für eine Ausbildung zum Werkstoffprüfer oder zur Werkstoffprüferin:
1. Interesse an Materialkunde und Qualitätssicherung: Als Werkstoffprüfer oder Werkstoffprüferin untersuchst du Werkstoffe auf ihre Eigenschaften und prüfst, ob sie den jeweiligen Anforderungen entsprechen. Du solltest daher Interesse an Materialkunde und Qualitätssicherung haben sowie Spaß an genauem Arbeiten.
2. Abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Arbeit: In deiner Ausbildung lernst du verschiedene Prüfmethoden kennen, z. B. zerstörende und zerstörungsfreie Prüfungen. Du arbeitest mit verschiedenen Werkstoffen und übernimmst Verantwortung für die Qualität der Produkte.
3. Gute Zukunftsaussichten: Die Nachfrage nach qualifizierten Werkstoffprüfern und Werkstoffprüferinnen ist hoch. Du hast daher gute Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz in der Industrie.
4. Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Werkstoffprüfer und Werkstoffprüferinnen finden in verschiedenen Bereichen Arbeit, z. B. in der Automobilindustrie, in der Luft- und Raumfahrttechnik, in der Bauindustrie und in der Medizintechnik.
Zusätzliche Punkte:
- Gute Bezahlung: Werkstoffprüfer und Werkstoffprüferinnen verdienen im Durchschnitt ein gutes Gehalt.
- Weiterbildungsmöglichkeiten: Nach deiner Ausbildung kannst du dich z. B. zum Werkstoffkundler oder zur Werkstoffkundlerin, alternativ auch zum Qualitätssicherungsmanager oder zur Qualitätssicherungsmanagerin weiterbilden.
- Spezielle Berufsbekleidung: Als Werkstoffprüfer oder Werkstoffprüferin trägst du eine spezielle Berufsbekleidung, z. B. einen Overall und Sicherheitsschuhe. In bestimmten Laboren und Feinräumen trägst einen Ganzkörperanzug, da Kontaminationsvorschriften eingehalten werden müssen.
Vergütung: Werkstoffprüfer, Werkstoffprüferin
Jahr | Vergütung |
---|---|
1. Ausbildungsjahr | 825 EUR bis 1.160 EUR |
2. Ausbildungsjahr | 895 EUR bis 1.195 EUR |
3. Ausbildungsjahr | 960 EUR bis 1.265 EUR |
4. Ausbildungsjahr | 1.025 EUR bis 1.335 EUR |
Fazit: Qualitätssicherung und Materialanalyse
Werkstoffprüfer und Werkstoffprüferinnen sind unverzichtbar, um sicherzustellen, dass Produkte und Materialien den erforderlichen Qualitätsstandards entsprechen. Ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in der Materialanalyse und -prüfung tragen dazu bei, die Zuverlässigkeit und Sicherheit von Produkten in verschiedenen Branchen zu gewährleisten und kontinuierlich zu verbessern. Dieser Beruf erfordert präzises Arbeiten, fundierte Fachkenntnisse und die Fähigkeit, komplexe Testverfahren durchzuführen und zu interpretieren.
- Kunststofftechnik
- Metalltechnik
- Systemtechnik
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