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Warum Betriebe Praktika und Schnuppertage anbieten sollten
Die Chance selbst Hand anzulegen

Praktika und Schnuppertage helfen
Noch immer wundern sich viele Betriebe, warum sie so wenig Bewerbungen bekommen und die Azubis, die sie gewonnen haben, so schnell wieder verlieren. Oftmals können beide Umstände verhindert werden, indem man sich vorher einmal gegenseitig kennenlernt. Schnuppertage und Praktika helfen nämlich beiden Seiten.
Viele Jugendliche haben direkt nach der Schule, keine Ahnung, was der Arbeitsmarkt für sie bereithält. Kopfüber in eine Ausbildung geworfen zu werden, kann für einige die schnelle Erkenntnis sein, dass dieser Beruf doch nicht zu einem passt. Die Unzufriedenheit nimmt ab Tag 1 zu und der Abbruch der Ausbildung steht kurz bevor. Das wollen wir verhindern, damit die Azubis, aber auch die Betriebe den perfekten Match finden.

Viele Betriebe bieten noch immer keine Praktika an. „Zu aufwändig“, „bringt zu wenig“ oder „man kennt uns doch“ sind Ausreden, die vorgeschoben werden, Doch wie sollen junge Menschen ein Bild von ihrem künftigen Arbeitsplatz bekommen, wenn sie das Firmengelände nicht einmal selbst begehen, nicht einmal selbst Hand anlegen können? Es gibt Betriebe, die geben sich Mühe, indem sie auf den Sozialen Plattformen stattfinden und die Ausbildung mit Videos und Bildern vorstellen. Wenn keine Praktika angeboten werden, sind das oft die einzigen Möglichkeiten, auf die Jugendliche sich verlassen – nur blöd, wenn der eigene Betrieb seinen Social Media Auftritt nicht so stark pflegt, dann wird man nämlich gar nicht gesehen.

Praktika und Schnuppertage kosten etwas, aber bringen viel
Natürlich sind Praktika mit Kosten verbunden. Immerhin muss Zeit und Arbeitskraft der Kollegen und Kolleginnen freigeräumt und eingeteilt werden, um die Praktikanten zu betreuen. Doch Betriebe sollten diesen Aufwand als Investment sehen. Denn Jugendliche, die sich schon so sehr für einen Betrieb interessieren, dass sie zu einem Schnuppertag kommen oder gar ein Praktikum in den Ferien machen wollen, sind nicht nur offensichtlich engagiert, sondern auch an Ihrem Betrieb interessiert. Die Hand wurde also schon ausgestreckt und muss jetzt nur noch ergriffen werden.

Schnuppertage oder Tage der offenen Tür sind noch niedrigschwelliger, weil sich hier für nichts verpflichtet wird. Hier kann die ganze Familie kommen, sich den Betrieb einmal anschauen, an Führungen teilnehmen und mehr über das Unternehmen erfahren. Am Ende verlässt man den Hof und hat ein Unternehmen im Hinterkopf, von dem man Freunden und Bekannten erzählt. Auch wenn es nicht zwingend das eigene Kind ist, dass dort eine Ausbildung beginnt, steigt die Chance, dass ein anderer Jugendlicher den entscheidenden Tipp für einen interessanten Ausbildungsbetrieb bekommt.
Der Girls‘ Day und Boys‘ Day berichtet beispielsweise, dass durch den jährlichen Aktionstag jeder vierte teilnehmende Betrieb einen neuen Azubi gewinnen kann. Der Mehrwert für Unternehmen liegt also ganz klar auf der Hand.

Sowohl an Schnuppertagen als auch bei einem Praktikum lernen sowohl die Betriebe als auch die Jugendlichen, ob eine Ausbildung über die nächsten 2 bis 3,5 Jahre eine sinnvolle Angelegenheit wäre. Die Jugendlichen lernen die potenziellen Kollegen und Kolleginnen kennen, bekommen vielleicht einen Eindruck von der Arbeitsatmosphäre und können sich selbst die Frage stellen, ob dies der richtige Karrierepfad für sie ist, oder nicht. Nur sind das halt Erfahrungen, die man nur in der Praxis sammeln kann und nicht über Shorts und Reels in den Sozialen Medien.
Berufswahl nicht den Eltern überlassen
Auf dem Weg des Erwachsenwerdens ist es absolut natürlich und in gewisser Weise auch verpflichtend seine eigenen Entscheidungen zu treffen und Fehler zu machen. Allzu viele Eltern wollen Ihre Kinder davor beschützen und unterstützen sie voreilend, indem sie ihnen einen Ausbildungsplatz verschaffen. Andere hingegen bieten keine Unterstützung, sondern geben das Ziel vor „Such dir was“. Wir appellieren daran, dass Jugendliche ihre Zukunft selbst suchen sollen, die Eltern motivierend zu Seite stehen sollen. Auch in Jungen Jahren können viele abschätzen, was ihnen liegen könnte und was nicht. Und im schlimmsten Fall kann eine Ausbildung auch noch immer abgebrochen und gewechselt werden – es ist also nichts für immer. Doch mit Praktikum und Schnuppertag steigt die Chance, dass die Ausbildung nicht gewechselt werden muss.
Einfach mal selber machen
Als Betrieb sollten Sie sich überlegen, ob Sie Ihre Chancen auf neue und bleibende Azubis nicht durch Praktika und Schnuppertage erhöhen wollen. Es mag zwar aufwändig erscheinen, doch als Geschäftsmensch, wissen Sie, dass sich so ein Investment rentiert.
Und Jugendlichen, wie dir, wollen wir raten dich nach der Option eines Praktikums zu informieren und es wahrzunehmen - es kann dir massiv bei der Berufswahl helfen.
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