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Der Job erfüllt dich nicht mehr - Was nun?
Das Feuer ist weg, die Monotonie hält Einzug

Wenn die Karriere von den eigenen Zielen abweicht
Du hast mit 16 die Ausbildung begonnen, weil die Eltern fanden, dass es „was Richtiges“ sei. 15 Jahre später stellst du fest, dass der Beruf dich nicht mehr erfüllt. Das Feuer ist weg, die Monotonie hält Einzug. Was tust du jetzt? Keine Sorge, du bist nicht allein. Tatsächlich geht es vielen Menschen so, dass sie das einstmalige Feuer und die Leidenschaft für Ihren Beruf verloren haben. Aber das heißt nicht, dass man sich damit Abfinden muss. Im Gegenteil! Wir wollen dir zeigen, was du tun kannst, um die Flamme neu zu entfachen – auch wenn das vielleicht heißt, dass du einen neuen Weg einschlägst.

Finde heraus, was dich stört
Der erste Schritt ist bekanntermaßen die Selbsterkenntnis. Wenn du also benennen kannst, was dich an deinem aktuellen Beruf stört, dann hast du etwas in der Hand, mit dem du arbeiten kannst. Wenn es die Kollegen sind, mit denen du nicht zurechtkommst, kann vielleicht eine interne Schlichtungsstelle bei der Konfliktlösung helfen.
Wenn es sich so anfühlt, als hättest du das Ende der Karriereleiter erreicht, obwohl du noch mehr willst, kannst du dich erkundigen, ob es Weiter- oder Fortbildungen gibt, die deinen Beruf spannender machen.
Wenn du aber zu dem Punkt kommst, dass dir deine Arbeit nichts gibt und dich auch in Zukunft nicht wird erfüllen können, oder du das Gefühl hast mit seiner Arbeit nichts bewegen zu können, dann ist dies vielleicht der entscheidende Punkt, an dem man sich nach einer neuen beruflichen Herausforderung umsehen sollte. Schönreden bringt in diesem Fall nämlich recht wenig. Wir haben alle nur ein Leben, aus dem wir das Beste machen sollten. Und ob wir wollen oder nicht, die Arbeit ist ein großer Teil des Lebens. Wenn der Beruf also keine Freude bereitet, sollte man ihn wechseln.
Vielleicht bist du aber auch einfach neugierig und willst wissen, was dich draußen noch alles erwartet. Du willst den Job wechseln, weil es dir unter den Nägeln brennt, zu wissen, was ein Förster den ganzen Tag lang macht. Du willst wissen, wie sich eine Nacht auf einer Krankenstation anfühlt oder wie der Dienst bei der Polizei aussieht. In diesem Fall: Mach es einfach!

Doch wie findest du heraus, was sich ändern soll?
Viele Menschen haben ein vages Gefühl der Unzufriedenheit in sich, das sie nicht näher benennen können. Da ist es hilfreich zunächst bei sich anzufangen und in sich hineinzuhören. Auch eine Sicht von Außerhalb kann hilfreich sein. Probiere ein paar der folgenden Sachen aus, um deinem Weg ein Stück näher zu kommen.
Selbstreflexion und Werteanalyse
Der Blick in sich selbst fällt oft nicht leicht. Gerade in einer Welt, in der so viel passiert und man permanent von Informationen überflutet wird. Daher nimm dir die Zeit – es geht immerhin um deine Zukunft -, mache das Internet aus und überlege dir, was dich wirklich glücklich macht, was deine Werte und Überzeugungen sind und was dir im Leben am meisten bedeutet. Schreibe sie auf ein Blatt Papier und überprüfe regelmäßig, ob das, was dort steht, tatsächlich deinen Werten entspricht, oder nicht. Nun hast du etwas, mit dem du arbeiten kannst. Bildet sich schon eine neue Perspektive? Eine erste Idee für eine neue Richtung oder einen anderen Ansatz?
Kompetenzen analysieren
Du warst schon im Beruf und hast dort eine Menge gelernt. Oftmals fallen einem nur die Hard-Skills ein, also beispielsweise deine Kenntnisse zu Maschinen, Rechtstexten oder dem Umgang mit Programmen. Doch das Arbeitsleben besteht aus sehr viel mehr als das. Kannst du besonders gut mit Kunden umgehen, Kollegen zum Lachen bringen oder Konflikte lösen, bevor sie entstehen? All das sind Kompetenzen, die du ggf. besitzt und die dir enorm helfen können.
Halte auch hier alles auf einem Papier fest und füge immer wieder etwas hinzu, wenn es dir auffällt. Am Ende hast du eine lange Liste an Fähigkeiten, die dir vielleicht eine neue Perspektive auf deine Arbeitsoptionen geben. Denk dran, der Quereinstieg in eine Branche ist immer möglich.
Nutze Berufsberatung und Coachings
Wenn du das Geld und die Zeit dafür hast, kannst du dir auch ein professionelles Coaching nehmen. Hier wird man dir dabei helfen, herauszufinden, wohin du eigentlich willst. Die Coaches wollen dich unterstützen realistische Ziele zu entwickeln und zu verfolgen – allerdings musst du dich dafür öffnen können.

Du hast ein Ziel vor Augen? Verfolge es!
Tausche dich mit anderen aus
Über Plattformen, wie LinkedIn oder Xing ist es möglich, Menschen kennenzulernen, die bereits in der Branche tätig sind, die dich interessieren könnte. In einem persönlichen Gespräch kannst du herausfinden, wie ihr Arbeitsalltag aussieht und ob dies etwas für dich ist. Auch auf Networking-Events kannst du Menschen kennenlernen und sie zu ihrem Beruf befragen. Sei dabei offen und sag, dass du mehr über den Beruf lernen willst und man wird dir mit Offenheit begegnen.
Probiere es einfach mal aus
Das lässt sich leicht sagen, wenn man nicht im Alltag eingespannt ist. Falls du aber die Möglichkeiten hast, solltest du anstreben ein Probearbeiten zu vereinbaren. Wenn du die Zeit dafür hast, kannst du vielleicht sogar ein Praktikum machen. Und wenn du das Wasser der Selbstständigkeit einmal vorfühlen willst, dann probiere es mit einem „Feierabend-Gewerbeschein“. Es gibt verschiedene Arten „es einfach mal auszuprobieren“, wichtig ist, dass man es tut.
Erkundige dich nach Weiterbildungen Umschulungen
Dein Betrieb möchte dich sicher nicht verlieren. Daher hast du gute Chancen auf eine Weiter- oder Fortbildung oder gar eine Umschulung. Das Risiko ist dabei relativ gering, da die Chance, in den alten Beruf zurückzukehren, wahrscheinlich vorhanden bleibt. Du kannst auch firmeninterne Praktika anstreben und deine Kollegen für einen Tag begleiten. So kannst du sehen, ob eine interne Umschulung für dich in Frage käme. Besprich das Thema deiner Unzufriedenheit offen mit deinen Vorgesetzten. Ihr Ziel ist es dich zu halten, also werden sie dir wahrscheinlich entgegenkommen wollen. Und wenn sie das nicht du, hast du einen weiteren guten Grund, den Arbeitgeber zu wechseln.
Wage den Sprung
Wenn du dir sicher bist, dass du einen passenden Weg gefunden hast, dann wage den nächsten Schritt. Der klassische Weg sind Bewerbungen, Anschreiben, Kontakte knüpfen und Vorstellungsgespräche. Also mache dich dran dich bei den Unternehmen zu bewerben, die dir deinen neuen Karriereweg ermöglichen können.

Was solltest du noch achten?
Bleibe deinen Werten treu
Vielleicht wirst du mit viel Geld für einen Beruf gelockt, der dir aber weiterhin keinen Seelenfrieden bringt. Sofern du nicht unbedingt musst, folge nicht dem Geld, sondern deiner Passion und deinen Werten. (Sorry, das ist ein blöder Rat für alle, die nicht in dieser privilegierten Situation sind.) Schaue, dass du mit deinem neuen Job das größere Ziel verfolgen kannst, das dir vor Augen schwebt.
Fange mit kleinen Schritten an
Wirf nicht sofort alles über den Haufen. Oftmals geht das auch gar nicht, denn du hast Verantwortung und Verpflichtungen, denen du nachkommen musst. Daher solltest du so lange in kleinen, aber steten Schritten denken, bis du dir sicher bist, dass du einen Wechsel vollziehen kannst.
Siehe Fehltritte als Chance
Ja, es mag komisch und Oberlehrer-mäßig klingen, aber letzten Endes lernt man aus Fehlern am meisten. Wenn du feststellst, dass die Richtung, die du zunächst als die Richtige empfunden hast, sich als falsch herausstellt, dann bist du einen Schritt weiter. Das ist eine Menge wert, denn du bist deinem eigentlichen Ziel ein Stück nähergekommen.
Gib dir Zeit und sei geduldig
Schnelle Veränderungen sind nicht immer die nachhaltigsten. Daher solltest du dir den Raum nehmen, um dir klar darüber zu werden, was du machen und wer du werden willst. Wenn der gewünschte Effekt nicht sofort eintritt, dann verzage nicht.
Folge den Funken zum neuen Feuer
Wir glauben an dich und dass du deinen Arbeitsalltag so gestalten kannst, dass er dir wieder Freude bereitet. Wenn du wieder mit einem guten Gefühl zur Arbeit fährst, hast du ein großes Stück geschafft. Wir drücken dir die Daumen und stehen dir bei allen Fragen rund um den Bewerbungsprozess und deinen Karriereweg mit unseren Beiträgen zur Verfügung. Wir wünschen dir, dass du in Zukunft für deinen (neuen) Beruf wieder richtig brennst.
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